27 Schulstandorte und 19 Kitas sind involviert, weitere folgen
Energiesparen macht weiter Schule
Die Stadt Herne hat sich zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch in den städtischen Liegenschaften durch nutzerorientierte Maßnahmen zu senken und damit einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Kosteneinsparung zu leisten.
Ein Baustein ist das Ende 2012 eingeführte und zunächst auf drei Jahre angelegte Energiesparmodell in Kitas und Schulen, welches zu 95 Prozent über eine Projektförderung im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundes bezuschusst wurde. Die Förderung ermöglichte eine umfassende inhaltliche und pädagogische Begleitung von Energie‐ und Klimaschutzmaßnahmen in den beteiligten Schulen und Einrichtungen durch das Energiebüro e&u.
In den darauffolgenden Projektjahren 2013 bis 2015 wurden die in den Einrichtungen entstandenen organisatorischen Strukturen zur Umsetzung der Energieeffizienzziele dauerhaft etabliert. Als Multiplikatoren und Ansprechpartner der Aktion fungierten die Energiebeauftragten der Schulen und Kitas, die zu regelmäßigen Austauschtreffen bzw. Projektseminaren zusammenkamen.
Arbeitsgemeinschaften und Aktionsteams gegründet
In vielen Schulen haben sich zudem Schüler‐Arbeitsgemeinschaften oder kleinere Aktionsteams gegründet, die vom Energiebüro e&u mit Materialien und Know‐how unterstützt wurden. Durch stufenspezifische Unterrichtsangebote sowie Kurzvorträge im Rahmen von Lehrerkonferenzen wurden die Projektziele in der Schule verankert und auf eine breite Basis gestellt.
Das Projekt „Energiesparen macht Schule“ (halloherne berichtete) hat sich inzwischen zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Für eine Fortführung des Projektes 2016 bis 2018 musste das Konzept im Grundsatz optimiert und in Bezug auf die sich im Projektverlauf individuell veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden. Ausgangspunkt dabei ist, das erreichte niedrige Verbrauchsniveau in den Schulen und Kitas zu halten, indem teilnehmenden Einrichtungen weiterhin durch entsprechende Maßnahmen für energiesparendes Verhalten sensibilisiert werden.
Gemeinsame Treffen und Fortbildungen
Zentrale Elemente sind dabei Treffen der Energiebeauftragten, Fortbildungsangebote für Lehrer und Hausmeister, pädagogische Angebote, Verbrauchsauswertung und Anlagenüberwachung. Dabei werden alle Nutzergruppen angesprochen, vom Hausmeister bis zur Schulleitung. Wesentlich für eine erfolgreiche Fortführung ist außerdem die Gewährung von Einsparprämien als verlässlicher Anreiz.
Die grundsätzlichen, allgemeinen, operativen und strukturellen Veränderungen sowie auch die Corona-Pandemie ab dem Jahr 2020 haben stetig zu Veränderungen der Rahmenbedingungen in der Umsetzung des Projektes geführt, die eine unmittelbare, flexible und fachlich adäquate Anpassung der Projektgrundlagen erforderte. Die derzeit aktuellen Entwicklungen, auch im Gesamtrahmen der Energieversorgung sowie des Klimaschutzes und die operativen Veränderungen der Rahmenbedingungen erfordern eine erneute Entwicklung sowie Anpassung des bisherigen Konzeptansatzes durch Optimierung der bisherigen Prozesse und Erweiterung unter anderem des pädagogischen Ansatzes.
Teilnehmerkreis soll erhöht werden
Die am Projekt teilnehmenden 27 Schulstandorte sowie die 19 Kindertagesstätten bilden weiterhin die Basis im Rahmen der derzeitigen Projektbegleitung. Mit einer adäquaten Kampagne zur Akquisition weiterer Projekteilnehmer soll im Projektjahr 2022 der Teilnehmerkreis erhöht und mit angepassten Projektbausteinen die verfolgten Ziele optimiert werden. In diesen Tagen sind Schreiben an Schulen und Kitas gegangen, in denen die Stadt Herne und das Projektbüro e&u auf das Projekt für das kommende Schuljahr hinweisen, schreibt die Stadt am Freitag (3.6.2022) in einer Mitteilung.