
Adaption der gleichnamigen Kinderbuchreihe
'Ein Mädchen namens Willow'
Update, Donnerstag (20.3.2025)
Weiterhin zu sehen in der Filmwelt Herne, im Union Bochum und in der Lichtburg Essen.
Der Kino-Text
Was soll Willow (Ava Petsch) denn mit einem Wald anfangen? Den hat sie nämlich von ihrer Großtante Alwina (Sibylle Canonica) geerbt. Und nicht nur den: Sie ist nun auch Besitzerin eines kleinen windschiefen Häuschens. Doch das ist noch nicht alles, hat Willow doch auch Alwinas Hexenkraft geerbt. Es will freilich überlegt sein, ob sie dieses Erbe, mit allem was dazu gehört, wirklich annehmen soll? Gilt es doch, drei weitere Mädchen zu finden, welche die Gabe des Hexens ebenfalls in sich tragen.
Willow, und das ist schon mal ein schöner Anfang, liebt ihren Wald und die darin lebenden Tiere. Sie macht nichts lieber, als den ganzen Tag durch ihr Erbe zu streifen, zumal sie sich mit den dort vorkommenden Pflanzen und Kräutern auskennt. Sie führt ein Waldtagebuch, das sie von ihrem irischstämmigen Vater Adam Flynn (Golo Euler) geschenkt bekommen hat. Von ihm hat Willow sicherlich auch ihr feuerrotes lockiges Haar, das perfekt zu ihrer Hexenkraft passt und ihrem Element, dem Feuer. Wenn sie sich aufregt, kann es vorkommen, dass aus einer kleinen Kerzenflamme eine Stichflamme wird. Ihr Krafttier ist der Fuchs. Der heißt Rufus und auf ihn kann sie sich in jeder Situation verlassen.

Geier & Geier wollen Wald abholzen
Willow soll zusammen mit den drei weiteren Mädchen, welche die Elemente Wasser, Luft und Erde beherrschen, den Wald retten vor den beiden Immobilienhaien Geier & Geier (Melika Foroutan und Michael Ostrowski), die den Wald abholzen wollen, um dort ein Einkaufszentrum zu errichten (aus den beiden Männern der Romanvorlage ist im Film ein Ehepaar geworden).
Schon früh hat Valentina (Cora Trube) gespürt, dass in ihr besondere Kräfte schlummern und zweifelt daher auch keine Sekunde daran, dass sie eine Hexe sein könnte. Allein mit ihrer Puste kann sie die Wolken bewegen und den Wind durch die Bäume fegen lassen. Ihr Krafttier ist die Eule.
Gretchen (Anna von Seld) ist die zweite Hexenfreundin, ihr Krafttier ist die Schildkröte. Gretchen kann es regnen lassen, ohne dabei selbst nur einen Tropfen abzubekommen. Und sie ist nie um einen Spruch verlegen. Lotti (Mary Tölle) ist das Küken unter den Junghexen, ihr Krafttier ist das Eichhörnchen. Ihre Mutter ist eine Ballettlehrerin und auch Lotti tanzt für ihr Leben gern. Ihr Hexenelement ist die Erde. Dort, wo sie vorbeigeht, fangen Blumen an zu blühen und das Gras beginnt zu wachsen.
Aus Buch wird Hexenmeister

Unter der Regie des renommierten Kinder- und Jugendfilmregisseurs Mike Marzuk (u.a. „Fünf Freunde“-Reihe) gehen die vier Hexenfreundinnen auf ein magisches Abenteuer. Vor der Kamera von Matthias Pötsch („Damaged“, „Am Ende – Die Macht der Kränkung“) stehen außerdem Max Giermann als gewitzter Hexenmeister „Grimmoor“ (im Gegensatz zum Roman, wo das Hexenbuch ein Buch bleibt, und Diana Amft in der Rolle der Gundula. Die Romanautorin des im Thienemann-Esslinger Verlag erschienenen Spiegel-Bestsellers, Sabine Bohlmann, auf deren 2020 erschienenem ersten Band ihrer inzwischen auf fünf Bücher angewachsenen erfolgreicher Kinderbuchreihe der Film beruht, ist in einer Gastrolle zu sehen.
Echte Tiere auf der Leinwand
Bis auf das Eichhörnchen sind alles echte Tiere auf der Leinwand zu sehen neben den elfjährigen Protagonistinnen. Natürlich hat es digitalen VFX-Einsatz für virtuelle Effekte gegeben, vor allem beim Ritual der Junghexen und bei der Verwandlung des Hexenbuchs zu Grimmoor. Aber das Team um Mike Marzuk hat für diesen Familienfilm, der vor allem Fünf- bis Zwölfjährige ansprechen will, auch an die begleitenden Erwachsenen gedacht und nicht zuviel auf Spezialeffekte gesetzt. Schließlich ist der Schutz der Natur ein Hauptthema des 93-minütigen Films, der vom 18. Juni bis zum 12. August 2024 in Bayern und Österreich gedreht worden ist.
Die 55-jährige Münchnerin Sabine Bohlmann im Constantin-Presseheft über die Protagonistinnen ihrer Geschichte, die sie auf einem Waldspaziergang mit ihrer Tochter Paulina erfunden hat: „Willow ist eher introvertiert und öffnet sich nicht schnell anderen gegenüber. Die eigentliche Herausforderung ist für sie, als sie erfährt, dass sie noch andere Junghexen finden muss. Valentina ist die Phantasievolle, Stillere. Auch sie ist in der Schule eher eine Einzelgängerin. Gretchen ist ein bisschen schräg. Sie redet wie ein Wasserfall, näht sich ihre Kleidung selbst, aus den alten abgetragenen Dingen ihrer fünf älteren Brüder. Lotti ist die Jüngste. Sie ist etwas ängstlich, aber wie sagt Gretchen so schön am Schluss: Am Ende ist die kleinste Magie die Größte.“
Nach der Uraufführung am 23. Februar 2025 im Mathäser Filmpalast München startet „Ein Mädchen namens Willow“ am 27. Februar 2025 in unseren Kinos, bei uns zu sehen in der Filmwelt Herne, im Capitol Bochum, in der Lichtburg Essen sowie in allen Multiplexen der Region.