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Prof. Dr. Clemens Tempfer informierte gemeinsam mit Fachärztin Dr. Sadia Rehman die Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung erstmalig digital vom Schreibtisch aus.

Digitaler Expertenaustausch in Zeiten von Corona

Die Behandlung von Zellveränderungen und bösartigen Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane bildet einen Schwerpunkt der Arbeit von Klinikdirektor Prof. Dr. Clemens Tempfer und seinem Team der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Um trotz der Corona-Pandemie über aktuelle Erkenntnisse der zertifizierten Dysplasie-Einheit der Klinik zu informieren, fand am Donnerstag (10.12.2020) die Fortbildungsveranstaltung erstmalig als digitales Format statt.

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Gynäkologische Krebserkrankungen und deren Vorstufen, die sogenannten Dysplasien, werden häufig durch Humane Papillomaviren ausgelöst. Übertragen wird der Erreger vor allem bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr. „Das Humane Papillomavirus ist besonders bei jungen Frauen stark verbreitet. In der Regel wird es nach einigen Monaten vom körpereigenen Immunsystem erfolgreich bekämpft. Gelingt dies jedoch nicht, können Zellveränderungen entstehen, die unbedingt weiter untersucht und beobachtet werden sollten, da sich daraus eine Dysplasie oder eine Krebserkrankung entwickeln kann“, erklärt Prof. Tempfer. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch über die sogenannte Kolposkopie informiert. Bei dieser Untersuchung werden Zellveränderungen mit einer Lupe betrachtet, die es ermöglicht, die Oberflächenbeschaffenheit einzelner Organe mit bis zu 40-facher Vergrößerung darzustellen.

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Ziel der Behandlung von Dysplasien ist es, die Entstehung einer Krebserkrankung zu verhindern. Vor diesem Hintergrund wurde der Einsatz eines Medikaments zur Behandlung von bösartigen Zellveränderungen der weiblichen Geschlechtsorgane thematisiert. Dieses enthält einen Wirkstoff mit tumorhemmender Wirkung, der die körpereigene spezifische Immunabwehr aktiviert. Studien deuten darauf hin, dass sich mithilfe dieses Medikamentes eine sehr leichte Form von Dysplasie zurückbilden kann.

| Quelle: St. Elisabeth Gruppe