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Das Theater Gegendruck gastiert am 21. November in der Künstlerzeche Unser Fritz mit dem Oratorium „Die Ermittlung“ von Peter Weiss.

Vortrag, Musik und Theater in der Künstlerzeche

„Die Ermittlung“ von Peter Weiss

Ein Gastspiel des Theaters Gegendruck aus Recklinghausen mit dem Oratorium „Die Ermittlung“ von Peter Weiss nimmt die Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 zum Anlass einer Projektreihe vom 16. bis 21. November 2021. Da die Teilnehmerzahl zu allen drei Veranstaltungen in der Fördermaschinenhalle begrenzt ist, wird um rechtzeitige Anmeldung gebeten.

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Das Theater Gegendruck aus Recklinghausen, das seine Geburtsstunde im Mai 1995 in der Kaue Gelsenkirchen mit eben diesem „Oratorium in elf Gesängen“ feierte, bringt eine Neuinszenierung von Johannes Thorbecke heraus, die am 24. Oktober 2020 im Ruhrfestspielhaus Premiere feierte. Sie ist zum Abschluss des Veranstaltungsreigens am Sonntag, 21. November 2021, um 17 Uhr auf Unser Fritz zu sehen. 1965 uraufgeführt nutzt „Die Ermittlung“ die Form des dokumentarischen Theaters, um sich mit den Geschehnissen im Vernichtungslager Auschwitz auseinanderzusetzen. Anlass war der Ausschwitzprozess, der von 1963 bis 1965 in Frankfurt/Main stattgefunden hat.

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  • Sonntag, 21. November 2021, um 17 Uhr

Der Weg in die Diktatur

v.l. Ralf Piorr, Christian Donovan.

Für den Förderverein der Künstlerzeche ist die Theateraufführung Grund, das Thema mit einer kleinen Projektreihe zu vertiefen. Der Herner Historiker Ralf Piorr stellt am Dienstag, 16. November 2021, um 19 Uhr in einer vielstimmigen Collage von sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Geschehnissen den Verlauf des Jahres 1933 dar. Vor Ort in Herne und Wanne-Eickel wird nachvollziehbar, wie die Machtaneignung der Nationalsozialisten funktionierte. Dies impliziert ein Nachdenken über die Opfer, Täter, Mitläufer und Zuschauer. Der Eintritt zu diesem Vortrag mit musikalischer Begleitung durch Christian Donovan (Gitarre, Gesang) ist frei, eine Anmeldung erforderlich.

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  • Dienstag, 16. November 2021, um 19 Uhr

Klezmer-Konzert

Norbert Labatzki.

Der renommierte Gelsenkirchener Musiker und Klezmer-Spezialist Norbert Labatzki stand in den Spielzeiten 2010/11 und bei der Wiederaufnahme 2016/17 auf der Bühne des Gelsenkirchener Musiktheaters im Revier in Peter Hailers heute legendären Inszenierung des Musicals „Anatevka“ – und sorgte auf der Klarinette für anrührende Klezmerklänge. Am Freitag, 19. November 2021, gibt er um 19 Uhr ein Klezmer-Konzert zusammen mit Wolfgang Czeranka am E-Piano. Klezmer ist eine aus dem Judentum stammenden Volksmusik. Sie erzählt von der alten Welt des osteuropäischen Stetl, von der Welt der kleinen Leute mit ihren Träumen und Sehnsüchten und ihrer Fröhlichkeit, ihrer Trauer und Lebenskraft, die Ausdruck im Rhythmus der Musik findet. Norbert Labatzki und Wolfgang Czeranka interpretieren die Musik in ihrer traditionellen Form, aber auch mit modernen Stilelementen wie Jazz. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt acht Euro, eine Anmeldung ist erforderlich.

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  • Freitag, 19. November 2021, um 19 Uhr

Peter Weiss: Die Ermittlung

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Mitglieder des Theaters Gegendruck.

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe gastiert Sonntag, 21. November 2020, um 17 Uhr das Theater Gegendruck mit dem Stück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss, das vor genau 56 Jahren gleichzeitig an 15 deutschen Theatern uraufgeführt wurde. Ausgangspunkt der Ermittlung ist der Frankfurter Auschwitz-Prozess, in dem von 1963 bis 1965 die Verbrechen im Vernichtungslager Auschwitz erstmals vor einem westdeutschen Gericht angeklagt wurden. In dem Stück mit dem Untertitel „Ein Oratorium in elf Gesängen“ schildert Peter Weiss den Alltag des Lagers und die Schauplätze der Verbrechen. Den Zeugnissen der Überlebenden stehen die Aussagen der Täter gegenüber, die jede Mitschuld an den Verbrechen leugnen. Johannes Thorbecke inszeniert das packende Dokumentar-Stück mit einem 14-köpfigen Chor aus Mitgliedern des Ensembles sowie Laien aus Recklinghausen und Umgebung. Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt acht Euro, eine Anmeldung ist erforderlich.

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  • Sonntag, 21. November 2021, um 17 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann