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Modell Am Westbach.

WHS investiert 30 Millionen Euro Am Westbach

Dicker Schluck aus der Pulle

Die Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd (WHS) investiert rund 30 Millionen Euro in das Bauprojekt Am Westbach (halloherne berichtete). Am Freitag (22.2.2019) stellten Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und WHS-Chef Klaus Karger das Projekt zusammen mit dem Architekten Herfried Langer und Vertretern der Stadtverwaltung vor. „Wir hoffen, dass wir die Abrissgenehmigung für die alten Wohnungen Am Westbach bis Mitte 2019 bekommen, so dass wir damit noch in diesem Jahr beginnen können. 2020 könnten wir dann mit den Bauarbeiten starten", so Karger. „Für die Mieter, die jetzt noch in den Häusern wohnen, werden wir Ersatzwohnungen bereit stellen", ergänzte er.

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v.l. Klaus Karger, Architekt Herfried Langer. (Archiv)

Die Häuser Am Westbach wurden teilweise bereits in den 1930er Jahren gebaut und entsprechen daher nicht dem aktuellen Stand der Technik. „Im Moment haben wir dort 103 Wohnungen. Wenn die neuen Häuser stehen, werden es 117 Wohneinheiten sein", sagte Karger. „Die neuen Wohnungen werden ein Signal setzen - für die nächsten 90 Jahre", davon ist Architekt Herfried Langer vom Architekturbüro Tor5 überzeugt." Er plant dort Zwei und Drei-Raum-Wohnungen. Die sollen bis zu 90 Quadratmeter groß werden. „25 Prozent der Wohnungen werden öffentlich gefördert werden, so dass wir hier von einer Miete von 5,35 Euro pro Quadratmeter, plus Nebenkosten, ausgehen. Die anderen Wohnungen werden um die 11 Euro pro Quadratmeter kosten. Wenn man die Nebenkosten von rund 2-3 Euro im Monat dazu zählt, sieht man, dass sich diese Wohnungen nicht jeder leisten kann. Für eine 90-Quadratmeter-Wohnung müssen dann rund 1.000 Euro gezahlt werden", so der WHS-Chef.

Frank Dudda nennt das Projekt einen Quantensprung in der Stadtentwicklung.

„Wohnen Am Westbach ist ein noch dickerer Schluck aus der Pulle als das Albert Schweitzer-Carree (halloherne berichtete). Die WHS scheint im Moment schon gar nicht mehr zu stoppen zu sein", so Frank Dudda. „Das ist nicht nur Mut, das ist ein Quantensprung in eine andere Stadtentwicklung. Heimat vor der Haustür setzt voraus, dass wir die Bindungs-Möglichkeiten für viele Menschen haben. Das Projekt ist ein großstädtischer Entwurf, zumal das Wohngebiet an der U-Bahn-Strecke 35 nach Bochum liegt." Ein weiterer Vorteil. „Für 11 Euro Quadratmeter Miete bekommt man in Bochum nichts, dass dem Standard des neuen Wohnprojekts entspricht", so Karger.

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Noch sieht es am Am Westbach so aus.

„Wir werden die Autos im Viertel überirdisch verschwinden lassen. Es werden zwei Tiefgaragen entstehen, eine davon mit bis zu 90 Parkplätzen. So ist die Hofanlage- und der Spielplatz komplett Auto-frei, dazu werden noch Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge gebaut", sagte Karger." Architekt Langer ist sich sicher, „dass wir auch vom Energiekonzept her hier neue Maßstäbe setzen können. Es wird eine spannende Entwicklungszeit."

| Autor: Patrick Mammen