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Der leere Robert-Brauner-Platz am Rosenmontag 2016.

Der Zuch kütt nicht

Um 9 Uhr am Rosenmontagmorgen (8.2.2016) haben sich Polizei und Herner Karnevalsgesellschaft (HeKaGe) kurz geschlossen und entschieden: Der Zuch kütt nicht - die Sicherheit der Karnevalisten ist nicht gewährleistet. Aus diesem Grund bleiben die 40 Wagen und Fußtruppen, die sich auf den närrischen Lindwurm vorbereitet haben, in den Unterständen stehen. Uli Tarnowski, für die Organisation innerhalb der HeKaGe verantwortlich: "Wir stehen hier mit mehr als einem weinenden Auge. Aber die Sicherheit geht vor. Man stelle sich nur mal vor, ein Motiv-Wagen wird vom Sturm umgekippt . . . Die vielen Leute die den Weg säumen . . . Nein, die Entscheidung ist richtig."

Der leere Robert-Brauner-Platz am Rosenmontag 2016.

Udo Lotte, erster Polizei-Hauptkommissar sagte: "Ich habe dem Uli Tarnowski die dringende Empfehlung gegeben, den Zug aus Sicherheitsgründen abzusagen." Lotte hatte sich im Vorfeld auch mit der Feuerwehr verständigt, und die sagte: "Aus Holland sind für das Zeitfenster von 12 bis 14 Uhr starke Unwetter angekündigt, mit einer Windstärke von bis zu 100 km/h." Lotte gab der HeKaGe auch den Rat, nach Möglichkeit auch die Tribüne auf dem Robert-Brauner-Platz so schnell wie möglich abzubauen. "Damit die nicht zum Spielball von Naturgewalten wird."

Der leere Robert-Brauner-Platz am Rosenmontag 2016.

Auch Klaus Mahne, der 1. Präsident der HeKaGe, findet diese Entscheidung auf jeden Fall richtig. Auch für ihn steht die Sicherheit der Menschen an erster Stelle, wenn ihm das Herz auch blutet: "Dabei denke ich an die viele Arbeit, die die Karnevalisten in die Vorbereitung gesteckt haben." 800 Menschen standen in den Startlöchern und wollten sich auf den Weg von Sodingen zum Robert-Brauner-Platz machen. "Einen Ersatztermin wird es bei uns nicht geben," sagte Tarnowski. "Die Teilnehmer sind alle verständigt, und die Wagen bleiben in den Unterständen."

Mahne, der auch beim ersten Termin am Rosenmontag, der obligatorischen Scheck-Übergabe der Sparkasse, dabei war: "Aber gefeiert wird doch. Zwar nicht auf der Straße, sondern heut' Nachmittag in unserem Vereinsheim, dem Bergschlösschen."

Montag, 8. Februar 2016 | Autor: Carola Quickels