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Cara Lila Bauer.

Farbenfrohe „Werkschau“ der HKB-Vorsitzenden

Cara Lila Bauer im Haus am Grünen Ring

„Lieber Menschenrecht als rechte Menschen“: die Wanne-Eickeler Künstlerin Cara Lila Bauer, frischgebackene Vorsitzende des Herner Künstlerbundes HKB 90, nimmt als politischer Mensch kein Blatt vor den Mund. Am Freitag, 22. Februar 2019, wird ihre Ausstellung „Werkschau“ um 19 Uhr in der VHS-Galerie, Haus am Grünen Ring, eröffnet. Zur Einführung spricht Ingeborg Müller-Schuitz, für die musikalische Begleitung sorgen die Gitarristen Norbert Müller und Norbert Sollbach.

In einem Hinterhof an der Claudiusstraße in Wanne, sozusagen um die Ecke des Ausstellungsortes, hat sich Cara Lila Bauer, 1964 in Freudenstadt im Schwarzwald geboren, ihr Atelier eingerichtet. Einer Lehre als Maler und Lackierer folgten ein Farbdesign-Studium in Stuttgart und ein Kunststudium in Wattenscheid. Zu diesem Zeitpunkt war Bauer, Hernern seit 2013, schon viele Jahre als Farbdesignerin in Bochum tätig. Weshalb es ein Wunder wäre, würde sich in ihren Bildern und Objekten nicht alles um die Farbe drehen. Wobei diese nicht nur perspektivisch oder emotional verstärkend eingesetzt wird, sondern auch als reiner Informationsträger.

Seit drei Jahren arbeitet Cara Lila Bauer freiberuflich, gestaltet aktuell in Wuppertal und Meinerzhagen Außenfassaden und Wandgestaltungen in Einkaufszentren. In ihrem Atelier, in dem einst Edmund Schuitz arbeitete, entstehen heute aber vor allem informelle und figürliche Malerei in Acryl, Öl und Ölpastell, Aquarelle sowie Collagen, Assemblagen, Monotypien und Druckgrafiken. Diese vielfältigen künstlerischen Mittel finden sich auch in der schlicht „Werkschau“ genannten Retrospektive mit Zeichnungen aus dem Jahr 2009 und Bildern sowie sechs farbenfrohen Stuhl-Objekten aus den letzten sechs Jahren.

Cara Lila Bauers Werke, von denen jetzt im Haus am Grünen Ring knapp fünfzig gezeigt werden können, entstehen durch serielles Arbeiten, durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes oder Themas. Ob Stühle sehr sinnbildlich miteinander kommunizieren oder geometrische Formen wie das Kreuz ganz für sich stehen statt, in Entsprechung der Werktitel, kleine Geschichten zu erzählen – immer sind die Formen auch ohne Konturierung farblich deutlich voneinander abgesetzt.

In ihren jüngsten Arbeiten wagt Bauer, die ansonsten einfache, reduzierte Formen bevorzugt, den Schritt aus der Fläche in den Raum. Und das mit ungewöhnlichen Materialien. „Die Demokratie hängt in den Seilen“ ist eine Materialcollage mit Kaffeepads betitelt. Und aus Toilettenpapier-Rollen formt die Wanne-Eickelerin ihre so genannten „Pappköppe“, unter denen wie im wahren Leben durchaus auch Politiker zu finden sind.

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  • Freitag, 22. Februar, um 19 Uhr bis Freitag, 12. April 2019, um 18 Uhr
Donnerstag, 21. Februar 2019 | Autor: Pitt Herrmann