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In Alan Ayckbourns schwarzer Komödie „Haus und Garten” des britischen Dramatikers Alan Ayckbourn spielte Joachim Krol, hier an der Seite Friederike Wagners, 2002 am Schauspielhaus Bochum die Rolle des wohlhabenden Geschäftsmanns und notorischen Schürzenjägers Teddy Platt.

Verleihung im Schauspielhaus Bochum

Brost-Ruhr Preis an Joachim Król

„Sie sind wieder hier, in ihrem Revier“ – angelehnt an den Kultsong von Marius Müller-Westernhagen freut sich eine ganze Region auf „Die Vier von hier“! Am Montag, 18. November 2024, werden Dietmar Bär, Peter Lohmeyer, Armin Rohde und der Herner Joachim Król im naturgemäß ausverkauften Schauspielhaus Bochum mit dem Brost-Ruhr Preis 2024 gewürdigt. Die mit der Auszeichnung verbundene Dotation wurde von der Brost-Stiftung auf insgesamt 100.000 Euro aufgestockt, mit der die einzelnen Preisträger kulturelle und karitative Einrichtungen unterstützen wollen.

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Bergarbeitersohn aus Herne

Doch die Karriere begann für den 1957 in Herne geborenen Bergarbeitersohn Joachim Król im Theater, genauer: in Bochum. Als jugendlicher Zuschauer verfolgte er begeistert die Aufführungen der Intendanz Peter Zadeks, brach sein Studium ab und ging auf die renommierte Otto-Falckenberg-Schule nach München. Seine erste Rolle führte ihn 1984 nach Bochum zurück, wo inzwischen Claus Peymanns Stern aufgegangen war – in Alfred Kirchners Schiller-Inszenierung „Die Räuber” an der Seite seiner beiden ebenfalls noch jungen Mit-Preisträger Dietmar Bär und Armin Rohde.

Durch seine großartige Karriere auf der Leinwand kam Joachim Król nur noch selten auf die Bretter an der Bochumer Königsallee, unvergessen aber 1995 sein Sosias im Kleistschen „Amphitryon” in der ersten Bochumer Inszenierung Dimiter Gotscheffs und sieben Jahre später als wohlhabender Geschäftsmann und von der Midlife Crisis geschüttelter Schürzenjäger Teddy Platt in „Haus und Garten”, einer Black Comedy des britischen Dramatikers Alan Ayckbourn in der deutschsprachigen Erstaufführung von David Mouchtar-Samorai.

Free-TV-Premiere „Wunderschön“

Vielleicht klappt es ja doch noch mit der Endfünfzigerin Frauke (Martina Gedeck) und ihrem Gatten Wolfgang (Joachim Król). Zwischen beiden hat es schon lange nicht mehr gefunkt. Dabei findet „Wolfi“ seine Frau immer noch attraktiv, zeigt es ihr nur nicht. Karoline Herfurths Tragikomödie „Wunderschön“ strahlt Sat 1 am Sonntag, 17. November 2024, um 20.15 Uhr als Free-TV-Premiere aus.

Am Sonntag, 17. November 2024, flimmert der Wahl-Kölner Joachim Król zur Prime-Time um 20.15 Uhr über den Bildschirm bei der von Sat 1 ausgestrahlten Free-TV-Premiere der Tragikomödie „Wunderschön“ der großartigen Regisseurin und Hauptdarstellerin Karoline Herfurt (halloherne berichtete).

Dreiteiler „Preis der Freiheit“

Zudem zeigt der Kulturkanal 3-Sat am Donnerstag, 28. November 2024, um 20:15 Uhr noch einmal den knapp fünfstündigen Dreiteiler „Preis der Freiheit“ von Michael Krummenacher. In der mit dem Deutschen Fernsehpreis 2020 ausgezeichneten Geschichte über das Leben von drei Schwestern zwischen BRD und DDR spielt der Herner an der Seite von Barbara Auer (Margot), Nadja Uhl (Lotte) und Nicolette Krebitz (Silvia). Joachim Król verkörpert Paul Spindler, Margots Ehemann. Dem System zwar als Leiter eines Volkseigenen Betriebes (VEB) verbunden, behält Paul jedoch seinen eigenen Kopf und wirkt in der Familie als versöhnende Kraft. Wer sich die Teile einzeln anschauen möchte, kann sie bereits jetzt in der ZDF-Mediathek streamen.

Bochumer Quartett

Das am Bochumer Schauspiel ausgebildete Quartett erweitert den Personenkreis der geehrten Ruhrgebietsunterstützer auf zwei volle Hände: Beginnend mit dem CDU-Politiker und heutigen NRW-Innenminister Herbert Reul (2020) erhielten bereits der frühere WDR-Intendant Fritz Pleitgen, die Palliativmedizinerinnen Dr. Marianne Kloke, Dr. Ferya Banaz-Yaşar und Dr. Nicole Selbach sowie Mona Neubaur, die aktuelle NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, die als Motivation und Anerkennung gemeinte Auszeichnung.

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„Es handelt sich um vier großartige Persönlichkeiten mit Ausstrahlung, die etwas absenden“, begründet Prof. Bodo Hombach, Vorsitzender des Vorstands der Brost-Stiftung, die diesjährige Preisvergabe. „Das Besondere an ihnen ist, dass sie von hier sind, dass sie das Etikett ‚aus dem Ruhrgebiet kommend‘ tragen und das ganz Besondere ist, dass sie es nicht verleugnen. Dass sie sich damit identifizieren, dass sie es sogar kultivieren, und das macht uns stolz und das wollen wir auszeichnen.“

Sonntag, 17. November 2024 | Autor: Pitt Herrmann