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Britische Brandbombe in Holsterhausen entschärft.

Brandbombe am Bahndamm

Bei Bauarbeiten für die Lärmschutzwand entlang der Bahnstrecke 2202 vom Hauptbahnhof Wanne-Eickel nach Herne-Rottbruch wurde am späten Samstagnachmittag (30.5.15) eine britische Brandbombe beschädigt und freigelegt. Sie geriet darauf hin in Brand. Ein Feuerwerker der Bezirksregierung Arnsberg sicherte am Abend das gefährliche Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg und transportierte es zur Entsorgung in einem Munitionszerlegungsbetrieb nach Hünxe ab. Personen wurden nicht verletzt.

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Britische Brandbombe in Holsterhausen entschärft.

Kurz nach 16 Uhr stieß beim Bohren eines sechs Meter tiefen Fundaments für einen Pfosten der Lärmschutzwand an der Buschkampstraße, der Bohrer neben den Gleisen in rund zwei Meter Tiefe auf die Flüssigkeitsbrandbombe vom Typ INC 30 lb und beschädigte sie. Durch den Kontakt mit der Luft geriet der Phospor umgehend in Brand. Die Flammen erstickten, als die Bombe wieder mit Erdreich bedeckt war. Die Bauarbeiter der Deutschen Bahn kamen mit einem großen Schrecken davon. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Diese massenweise im Zweiten Welktkrieg abgeworfenen 14 kg schweren "Superflamer" sind mit einer hoch brennbaren Benzin-Kautschuk-Mischung gefüllt. Eine kleine Menge Phosphor als selbstentzündliches Element dient zum Entzünden der eigentlichen Brandmasse. Die Brandbomben wurden, in Paketen, sog. Clustern, mittels Bremsfallschirm abgeworfen und erzeugte nach der Aufschlagzündung eine unter hohem Druck seitlich austretende Flamme von 4,5 Meter Länge, die die Bombe 2 Minuten "kreiseln" ließ.

Der hinzugerufene Bereitschaftsdienst des städtischen Fachbereichs Ordnung verständigte den Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg, der sich am Abend um die fachgerechte Entsorgung der Kriegsmunition kümmerte.

Eine baubegleitende Kampfmittelsondierung hatte keinen Hinweis auf den senkrecht im Boden steckenden Blindgänger ergeben. Feuerwerker Rainer Woitschek von der Bezirksregierung Arnsberg sagte, es sei bei einer Oberflächensondierung im Gleisbereich sehr schwierig solche kleineren Brandbomben, die tiefer im Erdreich stecken, zu finden. Eine Gefahr für die Bauarbeiter und die im Umfeld lebenden Anwohner habe nicht bestanden.

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Kurz nach 20 Uhr war die Brandbombe abtransportiert und auch die Feuerwehr konnte wieder abrücken. Die Arbeiten an diesem Wochenende an der Lärmschutzwand wurden wieder fortgesetzt.

Samstag, 30. Mai 2015 | Autor: Stefan Kuhn