
Bombe an Almastraße entschärft

Die Bombenentschärfung an der Almastraße / Ecke Magdeburger Straße ist vorbei. Volker Lenz vom Kampfmittel-Beseitigungs-Dienst Westfalen-Lippe, hat den Zünder, einen sogenannten rein mechanischen Aufschlagzünder, der Amerikanischen Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg am Montagabend (18.4.2016) um 19.51 Uhr entfernt. Die Anwohner können wieder zurück in ihre Häuser und Wohnungen. Die 5 Zentner Bombe mit rund 120 Kilogramm Netto-Explosionsstoffmasse steckte senkrecht - circa 3- 4 Meter tief - im Erdreich.

Die Entschärfung war für 18.30 Uhr angesetzt. Da der Bereich aber nicht pünktlich geräumt werden konnte, begann die Entschärfung erst um 19 Uhr und war um 19.51 Uhr abgeschlossen. Ein sichtlich erleichterter Volker Lenz erzählte halloherne, dass alles planmäßig geklappt hat: "Die Bombe besaß einen Heckzünder, der sich problemlos entfernen ließ. Bei dieser Bombenart kann es durchaus sein, dass sie mit zwei Zündern ausgestattet wurden. Das war bei dieser zum Glück nicht der Fall." Aus der Deckung heraus habe Lenz die Bombe unschädlich gemacht. Das heißt, im Vorfeld wurde an dem Zünder eine Seilscheibe befestigt, die er mit einer rund 100 Meter langen Schnur gekoppelt hat. Durch Zug an der Schnur drehte die Scheibe, Stück für Stück, den Zünder heraus.

Die entschärfte Bombe wurde auf einen Lkw des Kampfmittel-Beseitigungsdienstes verladen und in einen, als Zwischenlager genutzten, Bunker nach Hagen transportiert. Von dort aus wird sie später in einen Zerlegebetrieb nach Hünxe transportiert. Dort werden alle gesicherten und entschärften Kampfmittel aus dem Regierungsbezirk Arnsberg vernichtet.

Zum Schutz der Bürger hatte die Stadt Herne einen Gefahrenbereich in einem Radius von 250 Meter um die Fundstelle eingerichtet, der vor der Entschärfung von Polizei und Fachbereich Öffentliche Ordnung abgesperrt wurde. Rund 1000 Anwohner mussten diesen Bereich verlassen, Fenster mussten verschlossen und Autos weggefahren werden. Die Anwohner wurden vom Kommunalen Ordnungsdienst informiert und zum Verlassen ihrer Wohnungen und Häuser aufgefordert.

Wer für die Zeit der Entschärfung keine Bleibe bei Verwandten oder Freunden hatte, der nutzte das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr an der Edmund-Weber-Straße, das der Löschzug Eickel zur Verfügung stellte. Rund zehn Anwohner waren nicht in der Lage ihre Wohnungen selbstständig zu verlassen und wurden vom ASB zum Gerätehaus gefahren. Insgesamt warteten hier 55 Menschen auf ein Ende der Evakuierung. Öffentliche Einrichtungen gibt es in diesem Areal keine – weder Kita, noch Schule, noch Hospital. Das Ev. Krankenhaus an der Hordeler Straße lag knapp außerhalb der Gefährdungsbereichs.
