
Lage der kritischen Infrastruktur 'angespannt, aber beherrschbar'
Austausch zur Energieversorgung fortgesetzt
Im Juli 2022 haben sich Vertreter aus den Bereichen der kritischen Infrastruktur in Herne vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine erstmals zu einem Austausch über die Sicherheit der Energieversorgung in Herne getroffen. Nun ist das Format mit Blick auf den bevorstehenden Winter fortgesetzt worden, teilte die Stadt am Donnerstag (3.11.2022) mit.
Unter dem Vorsitz von Stadtrat Dr. Frank Burbulla beteiligten sich unter anderem Thyssengas GmbH als vorgelagerter Ferngasnetzbetreiber, die Stadtwerke Herne als Verteilnetzbetreiber, die Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr und der Fachbereich Öffentliche Ordnung an dem Treffen im Herner Rathaus.
Erdgasspeicher fast voll
Die Versorgungslage mit Gas in Herne, aber auch bundesweit, bewerten die Versorger und vorgelagerten Erdgas-Transporteure für den Winter bei üblichen Witterungsbedingungen als angespannt, aber beherrschbar, schreibt die Stadt. Grund hierfür sind die vermehrte Aufspeisung aus dem Westen und die Ausspeicherung aus den sehr gut gefüllten Speichern. Die Erdgasspeicher in Deutschland sind fast vollständig gefüllt und ein Rückgang des Verbrauchs lässt sich feststellen. Gleichwohl bleibt der dringende Appell bestehen, auch weiterhin sparsam mit Energie umzugehen, um die Gasvorräte zu schonen.
Bei der Stromversorgung halten die Fachleute einen flächendeckenden, länger andauernden Stromausfall, einen so genannten Blackout, für ausgesprochen unwahrscheinlich. Trotzdem gibt es entsprechende Vorsorge, damit die kritische Infrastruktur auch im unwahrscheinlichen Fall einsatzfähig bleibt.
Weitere Treffen geplant
Die beteiligten Institutionen haben verabredet, sich auch weiterhin zu einem regelmäßigen Austausch zu treffen.