
Diakonie bietet Jugendlichen und Betrieben mit Förderungen Chancen
Ausbildungsprogramm NRW startet in Herne
Ausbildungsoffensive in Herne: Ab dem 1. September 2022 haben Herner Unternehmen die Möglichkeit, zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche anzubieten. Diese werden über das sogenannte „Ausbildungsprogramm NRW“ gefördert. Betriebe, die bereit sind, zusätzliche Plätze zu stellen, erhalten über einen Zeitraum von 24 Monaten monatlich zusätzlich 325 Euro.
Das passiert mit Fördermitteln des Landes NRW, die von der EU kommen. Darauf verweist das Diakonische Werk in Herne bei einem Pressegespräch am Dienstag (31.5.2022). Zusätzlich werden Jugendliche in der Bildungsstätte am Eickeler Markt 3a beraten, um eine passende Azubistelle zu finden.
Gute Erfahrungen in Bottrop und Gelsenkirchen
„Wir sind froh, dass wir dieses Azubiprogramm wieder begleiten dürfen. Man muss sich dafür bewerben, aber wir wurden ausgewählt. Es passt auch ziemlich gut zu uns“, sagt Christoph Schmidt, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter der Arbeit und Bildung bei der Diakonie, gegenüber halloherne. „Wir haben uns der Ausbildung in Herne verschrieben.“ Das Diakonische Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten habe bereits mit dem Ausbildungsprogramm gute Erfahrungen in den Städten Bottrop und Gelsenkirchen gesammelt.

Ein Garant dafür sei die enge Zusammenarbeit mit der Jugendberufsagentur, der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bochum, zu der auch Herne gehört, als auch dem Jobcenter Herne. „Das Azubiprogramm ist ein super Weg, um beruflich zu starten. Erst kürzlich haben wir zehn gute Gründe genannt, um sich noch für eine Ausbildungsstelle zu informieren“, sagt Ilham Karrouch, Bereichsleiterin bei der Agentur für Arbeit Bochum (halloherne berichtete). „Mit dem Programm haben Jugendliche eine gute Chance, dazu gibt es Unterstützung in schwierigen Situationen.“
Sie richtet einen Appell an Unternehmen: „Schaffen Sie zusätzliche Plätze, so kann man eigenen Nachwuchs und neue Fachkräfte sichern.“
19 Förderungen stehen noch zur Verfügung
Schmidt glaubt indes, dass auch noch kurz vor den Sommerferien einige Jugendliche ohne Azubistelle sind. „Es ist wichtig, sie anzusprechen und ihnen zu signalisieren, dass sie sich an uns wenden können“, sagt der Prokurist der Diakonie. Derzeit gebe es Zuweisungen für 17 Bewerber, insgesamt stehen 36 Plätze zur Verfügung - das bedeutet, 19 Förderungen sind noch frei, wenn es zusätzliche Azubiplätze in den Firmen gibt. „Wir wollen auch noch Schulen ansprechen und den Jugendlichen zeigen, dass sie sich beraten lassen können. Manche muss man etwas anschubsen.“
Eine der Berufsberaterinnen bei der Diakonie, Vanessa Lambers, zählt auf, dass bislang in den unterschiedlichsten Berufen Stellen gefunden wurden: Bürokaufmann, verschiedene Mechanikerberufe, Friseur, Fachlagerist, Bestatter oder medizinische Fachangestellte. Allein handwerkliche Berufe würden seltener ausgewählt werden. „In den Gesprächen suchen wir passgenaue Ausbildungen, niemand wird einfach irgendwo hingeschickt“, verdeutlicht Lambers. „Wir telefonieren auch mit den Betrieben und bieten unsere Hilfe an.“ Seit Mitte Mai 2022 sucht die Bildungsstätte in Herne interessierte Betriebe, die teilnehmen wollen.
Nachhilfe und Unterstützung
Mit Hilfe der Assistierten Ausbildung (AsAflex) gibt es für die jungen Menschen die Möglichkeit, Nachhilfe und Unterstützung zu erhalten, wenn beispielsweise die Noten in der Schule eher durchwachsen sind.
Hinweise gibt es noch dazu, dass sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitausbildungen durch das Förderprogramm abgedeckt sind und auch Verträge, die ab 1. August 2022 gelten, einfließen können.
Die Kontaktdaten
Jugendliche, die sich informieren wollen, können sich in der Bildungsstätte der Diakonie am Eickeler Markt 3a melden, per Tel 02325 588 7040 oder per Mail an oder . Betriebe können sich unter diesen Kontaktdaten ebenfalls für ein unverbindliches Beratungsgespräch anmelden. Ebenso steht die Agentur für Arbeit für Beratungen bereit: Shamrockpark Haus 4, Shamrockring 1, Tel 0800 4 5555 00 oder per Mail .