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Die Janosch-Schule an der Bismarckstraße - hier sind nun ukrainische Geflüchtete vorerst untergebracht.

Großteil der schulpflichtigen Kinder nach den Osterferien in Schulen

651 geflüchtete Ukrainer in Herne gemeldet

Die Zahl der in Herne registrierten ukrainischen Flüchtlinge hat sich innerhalb einer Woche erwartungsgemäß vergrößert. Mit Stand von Mittwoch (6.4.2022) sind 651 Personen gemeldet, das sind rund 200 mehr als vor einer Woche (halloherne berichtete). Die 651 Personen teilen sich auf 308 Frauen, 71 Männer und 272 Kinder auf, teilt die Stadt in einer Videokonferenz mit.

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„Wir konnten mittlerweile die Janoschschule beziehen“, sagt Sozialdezernent Johannes Chudziak. „455 Personen sind privat untergebracht, die übrigen Menschen in städtischen Unterkünften.“ Nach dem Verteilungsschlüssel des Land NRW muss Herne vorläufig wohl 342 weitere Personen aufnehmen, doch Chudziak sieht immer noch Probleme, ob die Rechnungen und Statistiken stimmen. Zur Erinnerung: Die gemeldete Zahl dürfte nicht der tatsächlichen Zahl entsprechen, da Ukrainer 90 Tage Zeit haben, sich zu melden. Die Verpflichtung, 75 in einer Woche aufzunehmen, sei aber kein Problem. Weiterhin sei die Lage sehr dynamisch, so Chudziak weiter.

Öffentlicher Termin an der Dorstener Straße

Weiter ist der Plan, die schon 2015 genutzte Flüchtlingsunterkunft an der Dorstener Straße gegenüber des Wananas aufzubauen und zu nutzen. Hierfür gibt es am Freitag, 8. April 2022, um 13:30 Uhr einen öffentlichen Termin vor Ort. Vertreter der Stadt stehen hier insbesondere für Anwohner Rede und Antwort. „Das Ziel der Bezirksregierung lautet, am 1. Mai 2022 startklar zu sein“, berichtet der Sozialdezernent.

Heike Lachmann, Leiterin des Fachbereich Soziales, erklärt, dass die Stadt weiter auf der Suche nach privaten Wohnungen ist. „Wir bekommen auch weiter Angebote und sichten diese so schnell es geht. Bürger können uns auch weiter privaten Wohnraum anbieten“, so Lachmann. Die städtische Unterkunft an der Ackerstraße habe die Stadt funktional ausgestattet. Mittlerweile sei eine geordnete Zuweisung der Geflüchteten über die Stadt auch eher die Regel, als eine spontane Zuweisung, beispielsweise als Unterbringung bei Verwandten oder Bekannten.

Schulberatung läuft auf Hochtouren

Claudia Heinrich, Leiterin des Kommunalen Integrationsbüros (KI), teilt mit, dass mit Stand von Mittwoch (6.4.2022) 222 schulpflichtige Kinder unter den geflüchteten Kindern wären. „Diese teilen sich weiterhin grob zur Hälfte in Grundschule und weiterführende Schulen auf. Die Schulberatung läuft weiter auf Hochtouren, nach den Osterferien wird der Großteil der Kinder in die Schulen kommen“, sagt Heinrich.

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Erfreut berichtet sie von den ersten Sprachkursen (halloherne berichtete) und einem Talentcampus, der in Zusammenarbeit mit der VHS und der Musikschule angeboten wird. Dazu haben mehrere Sportvereine Angebote für ukrainische Kinder gemacht (halloherne berichtete und berichtete).

| Autor: Marcel Gruteser