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Projekt im City-Center für benachteiligte Kinder

'LernRäume' in Herne-Mitte und Eickel

In Herne leben rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Hartz IV-Haushalten. Insbesondere kinderreiche Familien – und Familien mit Zuwanderungshintergrund – leben zusätzlich in kleinen Wohnungen. Diese Lebenssituation hat unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklungs- und vor allem Bildungssituation der Kinder und Jugendlichen. Das Projekt „LernRäume“ soll hier Abhilfe schaffen, teilte die Stadt am Montag (11.4.2022) mit.

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Die LernRäume sind in Zusammenarbeit der städtischen Jugendförderung, der Gesellschaft für Sozialarbeit (GFS) und des Vereins „Lernen! In Herne“ eröffnet worden. Aktuell gibt es zwei LernRäume – einen im Obergeschoss des City-Centers und einen in der Mozartstraße 2. Am Freitag (8.4.2022) wurde das Projekt von Markus Knapp (Abteilungsleiter Jugendförderung), Frank Köhler (Geschäftsführer GFS) und Dietmar Jäkel („Lernen! In Herne“) vorgestellt.

Probleme schon vor der Pandemie erkannt

„Bereits vor der Pandemie war bekannt, dass in vielen Haushalten den Kindern keine adäquate und störungsfreie Lernumgebung zur Verfügung steht. Das beginnt mit dem Nichtvorhandensein von Ruhe zum Lernen. Oftmals steht weder ein eigener Schreibtisch noch überhaupt ein Tisch zur Verfügung, digitale Endgeräte gibt es meist nicht und nicht selten steht auch kein WLAN zur Verfügung“, so Markus Knapp.

Stellten das Projekt vor: (v.li.) Dietmar Jäkel, Vorstandsmitglied im Verein

Die Lernräume haben von Montag bis Samstag von 15 bis 21 Uhr geöffnet. Damit können Schüler, Auszubildende sowie Studierende nach Unterrichtsende herkommen und auch am Wochenende lernen. Das Angebot in den LernRäumen umfasst kostenfreies WLAN, digitale Arbeitsgeräte und natürlich Schreibtische und Stühle. „An jedem der beiden Standorte ist jeweils ein Student oder eine Studentin anwesend. Sie sind Ansprechpartner, allerdings bieten wir keine klassische Hausaufgabenbetreuung an“, stellt Frank Köhler klar. Es geht einfach darum, einen effektiven Platz zum Lernen anzubieten.

Herner Sparkasse half bei der Finanzierung

„Wir haben für einen Standort die technischen Geräte gekauft, für den zweiten Standort hat die Herner Sparkasse die Anschaffung finanziert“, sagte Dietmar Jäkel. Die Ausrüstung hat insgesamt 10.000 Euro gekostet. Im City-Center stehen zwölf Laptops und ein Drucker zur Verfügung.

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Die Finanzierung der LernRäume ist bis Ende 2022 gesichert. „Wir arbeiten daran, dass das Projekt darüber hinaus weitergeführt werden kann“, so Köhler. Wer einen der LernRäume nutzen will, kann einfach vorbeikommen. Sollte die Nachfrage sprunghaft steigen, wird über ein Anmeldesystem nachgedacht.

Die Räume sind offen und mit viel Platz für die Schüler gestaltet. Die Ausrüstung hat insgesamt 10.000 Euro gekostet.
| Quelle: Patrick Mammen/Stadt Herne
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