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Eine Demonstrantin tritt für

Besorgte Stinkefinger ziehen durch Herne

Das Bündnis Herne hatte auch am Dienstag (5.11.2019) zum Protest gegen die als Spaziergänge getarnten Aufmärsche der selbsternannten "besorgten Bürger" durch die Innenstadt eingeladen. Und auch an diesem Dienstag haben sich über 300 Demonstranten auf dem Robert-Brauner-Platz versammelt.

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Das Open-Air Friedensgebet an der Kreuzkirche.

Zuvor hatten sich gut 180 Menschen zum ökumenischen Open-Air Friedensgebet vor der Kreuzkirche getroffen. Dieses wurde gehalten von Pfarrerin Melanie Jansen von der Ev. Kreuzkirchengemeinde und ihrem katholischen Kollegen, Vikar Christian Schmidtke, von der St. Dionysius-Gemeinde.

Die Veranstaltung auf dem Robert-Brauner-Platz.
Parteifahnen unerwünscht, kreativer Protest ist willkommen.

Auf dem Robert-Brauner-Platz gab es an diesem Abend eine kleine Programm-Abweichung. Das gesprochene Wort übernahmen bei dieser Veranstaltung exzellente Poeten. Mit den beiden Poetry-Slammern aus Essen, Micha-El Goehre und Jay Nigthwind, und der Poetry-Slammerin Eva Lisa aus Duisburg, betraten wahre Wortkünstler die Bühne und ernteten reichlich Beifall für Beiträge, die in der Mehrzahl Menschen des rechten Spektrums ad absurdum führten. Mal laut, mal leise, mal lustig und mal nachdenklich. Begleitet wurde die Veranstaltung durch die Agentur - WortLautRuhr - die auch für die musikalische Seite der Veranstaltung sorgte.

Gegendemonstranten an der Bebelstraße.

Ach ja, dann gab es noch den Spaziergang. Nachdem ihr letzter Spaziergang nicht stattfand, trafen sich an diesem Dienstag circa 60-80 "besorgte Bürger", die durch Herne liefen. Auch diesmal wurden sie wieder von Bereitschaftspolizisten dicht begleitet. Für einen Demonstrationszug mit Herner "besorgten Bürgern" hatte es auch dieses Mal kaum gereicht. Gesichtet wurde unter anderem eine ganze Horde von "Steeler Jungs", die sich unter den Marsch gemischt hatten. An der Bebelstraße schossen dann aus den Reihen der "besorgten Bürger" reihenweise die Mittelfinger gegen die Vertreter des "Herner Bündnis" entgegen.

An der Markgrafenstraße - gegenüber dem Mahnmal für die Opfer des Faschismus - hatten sich zuvor, wie an vielen weiteren Stellen auf der Route der "besorgten Bürger", erneut dutzende Gegendemonstranten eingefunden, um ihren Protest lautstark zum Ausdruck zu bringen. Der Protest gegen die Rechtsextremen verlief an diesem Abend wiederum ohne Zwischenfälle. Oder wie es ein Polizist ausdrückte: "Lautstark und friedlich".

Sticker des Herner Bündnis.
| Quelle: halloherne
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