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Bedarf keiner Zeitumstellung: die Sonnenuhr am historischen Feuerwehrgerätehaus in Wanne.

Zurück zur Winterzeit

Vor, zurück, vor, zurück. Am Sonntag, 28. Oktober 2018, endet die Sommerzeit. In der Nacht werden um drei Uhr die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Es gibt dann wieder 2 Uhr a und 2 Uhr b. So die offizielle Sichtweise. Ob wir dann zum letzten Mal den Wechsel von Sommer- auf Winterzeit erleben, ist fraglich. Eine Abstimmung in diesem Jahr unter den EU-Bürgern hat eine Mehrheit für den Wegfall der Zeitumstellung ergeben. Einzelne Mitgliedsstaaten der EU haben jedoch eine individuelle Sicht auf die Dinge, oder besser die Uhr. Beschlossen ist somit noch nichts, denn auch das Europaparlament muss letztlich abstimmen, um die seit nunmehr 38 Jahren andauernde Zeitreise zu beenden.

Die cool cats sind verwirrt.

Was hat das zweimal im Jahr geübte Ritual der Zeitumstellung gebracht? Im Grund genommen nichts, denn der erhoffte Effekt der Energieeinsparung durch die Ausnutzung des längeren Tageslichts ist nicht eingetreten. Wissenschaftler mahnen bereits seit längerem den Stress für den menschlichen Organismus an: Hormonproduktion, Stoffwechsel und Gehirntätigkeit laufen durch den Mini-Jetlag zeitweise aus dem Ruder. Jeder Flug- und Fernreisende kennt die Probleme. Zwar mag es ein schwacher Trost sein, dass wir am Sonntag eine Stunde länger schlafen können - aber dann beginnt schon vor dem Frühstück die Suche nach allen Zeitmessern im Haushalt, die manuell umgestellt werden müssen. Und spätestens bis zur - vielleicht - nächsten Zeitumstellung, haben wir dann auch die Backofenuhr oder das Digitaldisplay der Waschmaschine der aktuellen Zeit angepasst.

Samstag, 27. Oktober 2018 | Autor: Stefan Kuhn