
Fotoausstellung in Unser Fritz
Wir sind die Halden
Am Freitag, 9. August 2019 eröffnet Valerie Misz um 18 Uhr ihre Fotoausstellung: Wir sind die Halden - Orte für uns, Geschichten für Jeden in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3. Zur Vernissage spricht Jens Blome einführende Worte. Die kulturelle Veränderung des Ruhrgebiets, die mit der Renaturierung und dem Ausbau der Halden einhergegangen ist, steht im Mittelpunkt der fotografischen Arbeiten von Valerie Misz, einem Kind des Reviers. Der Fokus hierbei liegt auf den Einwohnern des Ruhrgebiets, die die Halden für verschiedenste Freizeitaktivitäten nutzen. Die in Bottrop lebende Mittzwanzigern ist schon allerhand in der Welt herumgekommen, wie Interessierte bei Istagramm nachvollziehen können: Südafrika, Thailand, aber auch die Via Regia per E-Bike.

33 Fotografien von Menschen und Halden ihrer Heimatregion hat Valerie Misz für die Masterarbeit im Studiengang Professional Media Creation am renommierten, im Mülheimer Carlswerk ansässigen Kölner SAE Institute und dessen kaum minder exponiert gelegener Bochumer Dependance im ehemaligen Hochbunker Zentralmassiv am Springerlatz zusammengestellt und erstmals „daheim“ im Kulturzentrum Hof Jünger in Kirchhellen gezeigt.
Valerie Misz könnte sich vorstellen, dass vor Ort neben Porträts der Bewohner und Landschaftsfotos auch Info-Grafiken über die Entstehung und Entwicklung der einzelnen Halden und der damit einhergehenden Kulturveränderung im Ruhrgebiet informieren. Die Ausstellung Wir sind die Halden wird nur drei Tage auf Unser Fritz gezeigt, nach der Eröffnung noch am Samstag, 10. August 2019, zwischen 15 und 18 Uhr sowie letztmals am Sonntag, 11. August, von 14 bis 17 Uhr.
Die nächste Ausstellung auf Unser Fritz, „Himmelfahrt“ mit Malerei des Berliners Lutz Brandt, wird am Samstag, 24. August 2019, um 17 Uhr durch Jens Blome und den heimischen Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann eröffnet und danach bis zum 15. September 2019 in der Künstlerzeche gezeigt.
In den großformatigen Ölgemälden seiner Werkgruppe „Himmelfahrt“ zeigt Lutz Brandt, selbst Sohn eines Flugzeugkonstrukteurs und Piloten, Wrackteile von Flugzeugen, verlassene Raketenabschussrampen und Flugzeugfriedhöfe. Die ehemaligen Flugzeugteile verwandeln sich dabei zu bizarren Landschaften, Kriegsschrott wird zum ästhetischen Erlebnis. Lutz Brandt thematisiert in seinen Bildern die zwiespältige Wahrnehmung des Betrachters: zwischen moralischen Skrupeln und Technikfaszination, zwischen Angst und Neugier.