Spatenstich am Seniorencampus
"Wir leben unsere Vision"
"Hier entsteht etwas, was es so bisher im Gesundheitswesen noch nicht gegeben hat", beschrieb Bernd Kaffanke, einer der Investoren, in seiner Rede zum Beginn der Bauarbeiten den Seniorencampus in Baukau (halloherne berichtete). Am Mittwoch (27.7.2016) fand an der Forellstraße Ecke Westring der erste Spatenstich des 22 Millionen Projektes statt. Investoren sind Bernd Kaffanke und Jürgen Dietz, die gleichzeitig auch Geschäftsführer der protea care GmbH sind, die das geplante Pflegeheim betreiben wird.
"Wir sind schon besonders von dem, was wir hier alles zusammengebracht haben, und das alles vereinen wir in einem sehr schönen Bau", sagte Kaffanke. Auf dem 9.300 Quadratmeter großen Grundstück entsteht ein Campus der den Charakter eines Stadtquartiers bekommt - mit einem Pflegeheim mit 80 Betten und 77 barrierefreie Wohnungen, die von den Johannitern bewirtschaftet werden. Eine Tiefgarage und Stellplätze für die Krankentransportwagen gehören ebenfalls dazu. Den Senioren sollen so kurze Wege ermöglicht werden.
Für eine medizinisch-therapeutische Versorgung wird die Arztpraxis Bruch / Bruckhaus-Walter, die Physiotherapeuten-Praxis Holtkamp und die Neumarkt Apotheke mit einer Filiale einziehen. Zur Versorgung des täglichen Lebens gehört die Bäckerei Brinker, Friseur Rolf Buchwald und die Lotto-Annahmestelle Matzat-Filler samt Postservice. "Unser Ziel ist es, die Bewohner in den Mittelpunkt zu stellen und ihnen durch das geschaffene Netzwerk ein optimales Leistungsangebot zu bieten", sagte Bernd Kaffanke. Dazu werden auf dem Gelände rund 120 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Ein kostenloser Gesundpilot "ist meinen Hirnwindungen entsprungen" so Kaffanke. Er soll Ansprechpartner für Senioren sein und ihnen alle Fragen rund ums Altwerden, zur Pflegeversicherung und zum Gesundheitswesen beantworten und "ihnen den richtigen Weg zeigen. Wir leben ein bisschen unsere Visionen. Weder Jürgen Dietz noch ich sind typische Bauträger, denen es nur um eine Gewinnmaximierung geht. Wir wollen für die nächsten 25 Jahre oder länger ein Gebäude schaffen, das wirklich den höchsten Anforderungen gerecht wird."
"Das sind die Tage, die ein Oberbürgermeister gerne hat, weil sie deutlich machen, dass eine Stadt in Bewegung geraten ist", sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda in seiner Rede, bevor er den Bauherren die Baugenehmigung überreichte. Er attestierte ihnen, dass sie mit dem Campus ein intelligentes und durchdachtes Gesundheitskonzept auf die Beine gestellt haben. Dudda war "total begeistert, über diese Art von Quartiersentwicklung. Das ist Lebensqualität." Ein Schwerpunkt für Herne sei immer gewesen, für intelligente Gesundheitskonzepte zur Verfügung zu stehen, "und ich kann Ihnen attestieren: das ist ein intelligentes Konzept. Hier kommt Substanz zusammen.
Benjamin Wobig vom Johanniter Regionalvorstand, überreichte den Investoren den Mietvertrag der Johanniter: "Wir freuen uns auf die Arbeit hier am Campus. Die angedachten, zusätzlichen Serviceleistungen bieten unseren Mietern ein großes Maß an Selbstbestimmung und Flexibilität."
"Ein rundes Projekt, das die anderen kommunalen Projekte für den gelungenen Umbau unserer Stadt bestens unterstützt. Die Stadt Herne freut sich mit allen zukünftigen Bewohnern des Seniorencampus auf ein schönes Quartier", sagte Dudda und schloss mit einem herzlichen Glückauf.
