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Mit der Vertragsunterzeichnung am Donnerstag (29.2.2024) besiegelten Waterkotte-Geschäftsführer Thomas Wazynski (Mi.) und die beiden Geschäftsleiter Claus-Rainer Fischer (re.) und Andreas Jung Bochum als neuen Hauptstandort des Wärmepumpen-Herstellers.

Bisheriger Standort des Wärmepumpen-Herstellers bleibt erhalten

'Waterkotte' expandiert und zieht nach Bochum

Der Wärmepumpen-Hersteller Waterkotte hat angekündigt, einen neuen, deutlich größeren Produktions- und Verwaltungsstandort auf „MARK 51°7“, dem ehemaligen Opel-Gelände, in Bochum zu beziehen. Ein entsprechender Vertrag wurde am Donnerstag (29.2.2024) mit dem Gebäudeeigentümer unterzeichnet, heißt es in einer Mitteilung von Dienstag (5.3.2024). Der bisherige Waterkotte-Standort in der Gewerkenstraße in Herne soll bis auf Weiteres erhalten bleiben. Der Umzug von Teilbereichen des Unternehmens nach Bochum soll schrittweise im Laufe des Jahres erfolgen, heißt es.

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Hintergrund der Entscheidung für das neue Gelände ist die Tatsache, dass vor allem die Produktionskapazitäten am bestehenden Standort ausgeschöpft sind und eine Erweiterung dort nicht möglich ist, heißt es von der Firma. Die neue Liegenschaft in Bochum ist mit rund 20.000 Quadratmetern Nutzfläche für Produktion, Lager, Logistik und Verwaltung mehr als doppelt so groß wie der bisherige Standort inklusive der angemieteten Flächen und bietet ausreichend große Kapazitätsreserven für das Wachstum des Unternehmens.

'Exklusivitätsvereinbarung' im November 2022 unterzeichnet

Ursprünglich hatte Waterkotte im November 2022 zusammen mit Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda eine „Exklusivitätsvereinbarung“ für eine Fläche an der Hunbergstraße unterzeichnet - bis Ende Januar 2023 sollte eine Entscheidung über ein Nein oder ein Ja zu einem Kaufvertrag des Grundstücks fallen (halloherne berichtete).

Diese Unterzeichnung einer

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bedauert nun die Entscheidung, dass Waterkotte doch aus Herne weg zieht. Doch gegen Bochum und deren Möglichkeiten mit fertigen Hallen könne Herne nicht mithalten, so Dudda. Stadtsprecher Christoph Hüsken sagt gegenüber halloherne dazu: „Es ist bedauerlich, aber bei Waterkotte hat bezüglich der Standortwahl und der Präferenzen in Bezug auf einen Neubau von Hallen oder fertigen Hallen ein Umdenken stattgefunden.“

'Langfristiger Expansionsprozess'

Waterkotte-Geschäftsführer Thomas Wazynski wird bezüglich der Unternehmensentscheidung mit folgenden Worten zitiert: „Waterkotte befindet sich in einem langfristigen Expansionsprozess, und wir wollen im Zukunftsmarkt Wärmepumpen in den kommenden Jahren deutlich wachsen.“

Weiter erläutert er: „Wir wollen Forschung und Entwicklung ausbauen, unser Produktprogramm erweitern und unsere Produktion vergrößern und modernisieren. Am Standort Gewerkenstraße ist das nicht möglich, hier stoßen wir schon jetzt an Grenzen. Deswegen ist der Umzug ein notwendiger Schritt, um die räumlichen Voraussetzungen für zukünftiges Wachstum zu schaffen. Wir können hier ausreichend Produktionskapazitäten aufbauen, um nicht nur unsere eigenen Wärmepumpen in größeren Stückzahlen zu bauen, sondern auch Produkte für weitere Unternehmen innerhalb der NIBE-Gruppe.“

Grundstück für andere Interessenten freigegeben

Auf Anfrage von halloherne erläutert Ronja Käfke, zuständig für Marketing und Vertrieb bei Waterkotte, in Bezug auf die unterschriebene Exklusivitätsvereinbarung: „Das vorgesehene Grundstück wurde mit Ablauf der Frist der Absichtserklärung erneut für andere Interessenten freigegeben.“

Waterkotte stellt hauptsächlich Wärmepumpen her und wächst seit Jahren stetig.

Der Standort in der Gewerkenstraße bleibt bis auf Weiteres erhalten, heißt es vom Unternehmen. Näher zeitlich eingrenzen möchte das Unternehmen die Aussage nicht. Er soll zunächst Standort der Waterkotte-Akademie bleiben, mit der das Unternehmen mehr als 500 Fachhandwerker pro Jahr für die Installation und Wartung von Wärmepumpen schult. Der Umzug der anderen Abteilungen sowie die Verlagerung und Erweiterung von Produktion, Lager und Logistik sollen schrittweise erfolgen und bis zum Jahresende weitestgehend abgeschlossen sein.

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Bebauungsplan wird entwickelt

Die an der Hunbergstraße angebotene Fläche soll mit kompletten Ausmaßen 44.000 Quadratmeter groß sein. „Sie befindet sich nun im laufenden Verfahren für einen Bebauungsplan, der bald veröffentlicht werden soll“, sagt Hüsken. Der B-Plan hat die Nummer 255 - erste Beratungen zur Aufstellung gehen im Ratsinformationssystem der Verwaltung bereits bis ins Jahr 2017 zurück. „Wenn der B-Plan fertig ist, wird die Fläche vermarktet“, kündigt der Stadtsprecher abschließend an.

| Autor: Marcel Gruteser