Müntefering und Vogt (SPD) sehen hier Chancen für Herne
Was das Startchancen-Programm bewirken kann
Mit dem Startchancen-Programm investiert die Bundesregierung in den kommenden zehn Jahren insgesamt 20 Milliarden Euro für Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler – so viel wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Welche Chancen das auch für Herne bietet, erklären die Herner SPD-Abgeordneten Michelle Müntefering und Alexander Vogt.
Schüler sollen profitieren
Noch immer hängt der Bildungserfolg in Deutschland stark von der sozialen Herkunft ab. Daher brauchen wir dringend eine bildungspolitische Trendwende, heißt es aus der Ampel-Koalition in Berlin. Ziel der Bundesregierung sei, bis zum Ende der Programmlaufzeit den Anteil der Schüler zu halbieren, die an den Startchancen-Schulen die Mindeststandards in Lesen, Schreiben und Rechnen verfehlen. Um hier frühzeitig die Weichen zu stellen, sind 60 Prozent der geförderten Schüler an Grundschulen. Aber auch weiterführende und berufliche Schulen werden als Startchancen-Schulen gezielt gestärkt. Insgesamt sollen über eine Million Kinder und Jugendliche von dem Programm profitieren.
'Größtes Projekt zur Förderung von Schulen'
„Mit dem Startchancen-Programm des Bundes beginnen wir das bisher größte Projekt zur Förderung von Schulen mit besonderen sozialen Herausforderungen. Bildungschancen dürfen nicht vom Elternhaus abhängig sein. Für Nordrhein-Westfalen bedeutet dies nach den ersten Schätzungen, dass etwa 920 Schulen und davon rund 552 Grundschulen gefördert werden - eine beträchtliche Zahl“, erklärt die Herner Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering.
In Herne ist fast jede fünfte Grundschule massiv sozial belastet. Genau diese Schulen sollen von dem Startchancen-Programm der Bundesregierung profitieren, indem sie deutlich mehr finanzielle Mittel erhalten – für mehr Ausstattung, für Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie für mehr Personal.
„Für NRW kommt das Milliardenprogramm nach den katastrophalen Ergebnissen bei PISA und der IGLU-Studie zum richtigen Zeitpunkt. Noch nie war der Handlungsdruck so groß wie jetzt“, so der Landtagsabgeordnete Alexander Vogt. „Jetzt steht die schwarz-grüne Landesregierung in der Pflicht, das Geld unbürokratisch dahin zu bringen, wo es am nötigsten gebraucht wird. Dabei müssen vor allem das Ruhrgebiet und Herne in den Blick genommen werden. Denn hier bedrohen die sozialen Herausforderungen an Schulen besonders stark die Chancengleichheit unserer Kinder und Jugendlichen. In Bildung zu investieren bedeutet langfristig, mehr Wohlstand zu schaffen.“