Wenn Events wegen Corona-Virus abgesagt werden
VZ gibt Tipps zur Kartenerstattung
Bianca Pilath, neue Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale Herne und zuständig für die allgemeine Beratung sowie für das Reiserecht, gibt auf Nachfrage von halloherne Tipps für Verbraucher, die Karten für Konzerte, Fußballspiele und weitere Veranstaltungen haben, die wegen des Corona-Virus vorsorglich abgesagt oder ohne Zuschauer ausgetragen werden.
„Wichtig ist, dass wenn das Event abgesagt wird, dass die Personen sich beim Veranstalter melden“, erläutert Pilath. „Viele haben bereits auf den Internetseiten Kontaktformulare eingefügt, in denen alle nötigen Infos eingetragen werden können. Ist das nicht der Fall, reicht ein Zweizeiler per Mail, in dem man schreibt, für welchen Tag und welche Veranstaltung man Karten hatte. Hilfreich ist auch, die Karten als Beweis einzuscannen.“
Dabei sollten Verbraucher darauf verzichten, bereits als erstes ihre Bankverbindung anzugeben. Der Veranstalter käme auf die Kunden zu.
Eine Einschränkung gibt es jedoch: „Personen, die aufgrund der eigenen Angst vor einer möglichen Ansteckung von einer Veranstaltung fern bleiben, die nicht abgesagt wird, haben keinen Anspruch auf eine Erstattung“, erläutert Bianca Pilath. Das gelte nur bei einer offiziellen Absage.
Ferner sei es möglich, auch Fahrtkarten erstattet zu bekommen, wenn diese im Vorfeld gekauft wurden und an eine Corona-bedingte Absage gebunden waren. Das wäre zum Beispiel die Fahrt zu einem Konzert nach Frankfurt oder die Anreise zu einem Fußballspiel in einer weiter entfernten Stadt.
„Der Veranstalter ist verpflichtet, bei einem Ausfall das Geld der Karten zu erstatten. Woher er sich das Geld nachher holt oder wer dafür, möglicherweise auch von Seiten der Bundes- oder Landesregierung, nachher bezahlt, ist derzeit noch nicht geklärt“, führt die Verbraucherberaterin weiter aus.
