Corona Drive-In
Vorfahren, Stäbchen rein, Ergebnis mitnehmen
Eine private Corona-Teststation geht im Februar am Westring in Betrieb. Klaus Möllmann von HospiTrans bietet dort für Selbstzahler Antikörper-Schnelltests und PCR-Tests an. Am Dienstag (26,1,2021) wurde das 'Testzentrum' an der Ecke Westring / Behrensstraße aufgebaut.
Auf dem Parkplatz einer Tankstelle unweit des Rathauses steht die mobile Einrichtung. Ein geliehener Kirmes-Pavillon, ein derzeit nicht genutzter Krankenwagen des Fahrdienstes, geschulte Mitarbeiter und eine ausreichende Anzahl von Testkits. Fertig ist das Ganze. Statt zur Zapfsäule steuert der testwillige Autofahrer sein Gefährt unter die Zeltplane. Alles in allem eine etwas improvisierte Lösung, wie der Inhaber zustimmt, aber es funktioniert und hat den Segen des Gesundheitsamts. Zur Eröffnung möchte Klaus Möllmann gerne den Oberbürgermeister einladen: „Er kann dann gerne auf einen Kaffee und zum Abstrich aus seinem Büro nebenan rüberkommen."
Die Probenentnahme, der sogenannte Abstrich, wird von einem Mitarbeiter genommen, während der Kunde im Auto sitzen bleibt. Anschließend erfolgt in einem Krankenwagen die Auswertung des Schnelltests innerhalb von 15 Minuten. Die aussagekräftigeren PCR-Test werden in ein Fachlabor nach Dortmund gegeben. Die Ergebnisse, so Möllmann im halloherne-Gespräch, sollen einen Tag später vorliegen.
Bei ihrer Arbeit tragen die Mitarbeiter des Testzentrums Schutzkleidung, um eine Infektionsübertragung zu verhindern: Handschuhe, Schutzkittel, Schutzbrille und eine FFP2-Maske. Sie sind unter ärztlicher Aufsicht geschult worden, um diese Dienstleistung anbieten zu dürfen. Und die muss sorgfältig sein, sonst kommt es bei unsachgemäßer Probenentnahme aus Mund und Nase schnell zu falschen Ergebnissen. Zudem: ein Corona-Schnelltest ist immer nur eine Momentaufnahme. Ein, zwei Tage später ist das Ergebnis nämlich nur noch Makulatur. Auch eine niedrige Virenlast zu Beginn der Erkrankung liefert oft ein falsch negatives Ergebnis. Ein Nachweis erfolgt dann nämlich nicht.
Als Privatunternehmen bietet HospiTrans ansonsten Patiententransporte und seit einigen Monaten auch qualifizierte Krankentransporte an. Das Unternehmen hat in der Corona-Krise durch weniger Arztfahrten Einnahmenrückgänge. Die Kosten für Fahrzeuge und Mitarbeiter laufen weiter. So hat sich Klaus Möllmann entschieden, die "Kriegskasse in den kommenden Monaten mit den Tests aufzubessern". Zusätzlich zur mobilen Teststation sind seine Mitarbeiter seit einiger Zeit auch in drei Herner Altenheimen im Einsatz, um dort Coronatests an Mitarbeitern und Bewohnern durchzuführen.
Über das Internet können Interessierte online einen Termin buchen und zahlen. Die Dienstleistung wird von Montag bis Sonntag in der Zeit von 8 -19 Uhr angeboten. Der Schnelltest kostet 39 Euro, der etwas genauere PCR-Test kostete 85 Euro.
