
Vortrag mit Filmeinspielungen
„Vom ewigen Untertan zum Revolutionär!“
Dr. Torsten Reters ist der Referent am Donnerstag, 19. November 2020, 19-21 Uhr, in der vhs im Kulturzentrum, und bietet den Besuchern einen Blick auf die Umbrüche der deutschen Geschichte aus sozialistischer Perspektive. Historische Umbrüche in der deutschen Geschichte im Spiegel des DDR-Films - so lautet der Untertitel der Veranstaltung, die eine Kooperation mit der Sektion Eisleben des Vereins zur Förderung der partnerschaftlichen Beziehungen der Stadt Herne ist.
Mit Filmen wie Die Mörder sind unter uns (1946) wurde der DEFA-Film vorübergehend zur kritischsten Stimme der Geschichtsaufarbeitung im Nachkriegsdeutschland: Staudtes Der Untertan (1951) beschreibt die psychologischen und sozialen Voraussetzungen für die Entstehung des Faschismus aus der Untertan-Mentalität des Kaiserreiches heraus. Prompt wurde der Film in der BRD verboten. In den 60er Jahren erklärte das DDR-Fernsehen mit Streifen wie Mord an Rathenau und Brennende Ruhr, wie rechtsnationale Organisationen die Weimarer Republik bedrohten - und den Sozialismus verhinderten. Wolf unter Wölfen und Kleiner Mann, was nun setzen sich mit den Schattenseiten des Kapitalismus in den Wirtschaftskrisen der Weimarer Republik auseinander. DEFA-Filme wie Ehe im Schatten (1948) behandeln Schicksale vom NS-Regime bedrängter Menschen. Ende der 1950er-Jahre beleuchtet Überfall auf den Sender Gleiwitz (1959) den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Im Westen durfte der Film nur in sogenannten Film-Clubs gezeigt werden.
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- Donnerstag, 19. November 2020, von 19 bis 21 Uhr