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eSport in Herne: Das könnte bald durch die Stadt gefördert werden (Symbolbild).

FDP-Antrag sieht Chancen und Perspektiven, AfD lehnte Vorschlag ab

Verwaltung überprüft Förderung für eSport

Regelmäßiger und organisierter eSport in Herne? Das könnte bald Wirklichkeit werden. Auf Antrag der FDP-Ratsgruppe hat der Sportausschuss am Donnerstag (15.4.2021) die Verwaltung damit beauftragt zu prüfen, ob und wie eSport in die Sportförderrichtlinien der Stadt aufgenommen werden kann. Die Ratsgruppe hatte im Vorfeld mitgeteilt, einen entsprechenden Antrag zu stellen (halloherne berichtete).

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„Wir freuen uns, dass sich nahezu alle Parteien unserem Antrag angeschlossen haben. Herne nimmt eine Vorreiterrolle ein. Nun werden wir schauen, wie eSport hier am besten gefördert werden kann“, so Manuel Wagner, sportpolitischer Sprecher der Herner FDP. Mit Ausnahme der AfD haben sich alle Parteien für den Prüfauftrag ausgesprochen. Die breite Zustimmung stimmt die Freien Demokraten positiv.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass wir hier so eine breite Zustimmung haben. Ich bin mir sicher, dass wir - unabhängig davon, wie die Unterstützung am Ende aussieht - einiges bewegen können. ESport wird in Herne eine Chance und Perspektive gegeben. Gleichzeitig können die Stadt und unsere Sportvereine davon profitieren“, so Wagner weiter.

Wie lange die Prüfung der Verwaltung nun dauern könnte, kann und möchte Manuel Wagner auf halloherne-Nachfrage nicht einschätzen: „Die Pandemie hält die Verwaltung auf Trab, da brauche ich nicht künstlich Druck aufbauen.“

Momentan eher selten zu finden, aber sonst ein beliebtes Ziel von Gamern: LAN-Partys und Wettkämpfe im eSport.

Jedoch ist für ihn die Signalwirkung wichtig: „Wir hoffen, dass eSport als Sportart anerkannt wird. Alleine mit der Zustimmung zum Antrag ist ein erster Schritt gemacht und wir sind Vorreiter in Deutschland. Wie eine Förderung dann genau aussieht, muss analysiert und von allen Beteiligten erarbeitet werden“, so der sportpolitische Sprecher der Herner FDP zu halloherne. „Ziel kann es nicht sein, einfach Geld zu verteilen, sondern eine gezielte strukturelle Förderung muss aufgebaut werden.“

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Zudem hat er eine klare Meinung, wie die Stadt und die Sportvereine davon profitieren könnten: „Die Vereine können sich ein neues Standbein aufbauen und Nachwuchs generieren. Für die Stadt können neue Einnahmen entstehen, wenn sich hier ein Markt ansiedelt. Außerdem könnte Herne mal wieder positiv auf sich aufmerksam machen“, so Wagner abschließend. Die Konsolen-Fans werden ihm da beipflichten.

| Autor: Marcel Gruteser