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Urban Arts District: Fassadenkunst als sichtbarer Startschuss für die neue Kultur- und Bildungsmeile.

Sichtbarer Startschuss für die neue Kultur- und Bildungsmeile

Urban Arts District präsentiert Fassadenkunst

In der Wanner Fußgängerzone wächst derzeit ein neues Fassadenbild, das künftig als weithin sichtbares Signal für die Entwicklung der Innenstadt zur Kultur- und Bildungsmeile stehen wird. Das großformatige Mural bildet zugleich den ersten künstlerischen Meilenstein des entstehenden Urban Arts District, einem Konzept, das Kultur, Kreativität, Bildung und Stadtentwicklung eng miteinander verzahnt.

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Urban Arts District: Fassadenkunst als sichtbarer Startschuss für die neue Kultur- und Bildungsmeile.

New Talents Ruhr

Das Werk wird vom renommierten französischen Künstler Gilbert Petit gemeinsam mit Nachwuchskünstlern aus der Region gestaltet. Der kreative Prozess ist Teil eines Workshops im Rahmen des Projekts „New Talents Ruhr“ vom Regionalverband Ruhr (RVR). Das Kunstprojekt ist das Ergebnis einer gelungenen Kooperation unterschiedlichster Akteure in der Stadtgesellschaft. Während der Allianztagung des Urban Arts Districts im Juli dieses Jahres hatten die Eigentümer der Immobilie an der Hauptstraße 240 Interesse signalisiert, die Fassade für eine künstlerische Gestaltung bereitzustellen. Die Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft bei der Stadt Herne machte sich auf die Suche nach Fördermöglichkeiten und einem passenden künstlerischen Team.

Im Austausch mit dem RVR

Urban Arts District: Fassadenkunst als sichtbarer Startschuss für die neue Kultur- und Bildungsmeile.

Im Austausch mit dem RVR ergab sich, dass „New Talents Ruhr“ noch eine Fläche für einen Workshop benötigte. Beide Stränge konnten zu einem gemeinsamen Projekt verknüpft werden. Nicht nur wurde ein international angesehener Künstler für die Arbeit gewonnen, sondern gleichzeitig können junge Talente aus der Region unter fachkundiger Anleitung selbst aktiv an der Umsetzung des Werkes mitwirken. Die jungen Künstler sind Ronit (Künstlername: „Koromimose“), Efe („Soul EM“), Caroline („Caro“), Emma („therobinbird“), Sophia („rai“) und Mika.

Für mich ist es sehr wichtig, mein Wissen an die jungen Künstler weiterzugeben. Sie erinnern mich an mich selbst, als ich gestartet bin. Auf meinem Weg habe ich auch von anderen gelernt. Ein Projekt wie dieses ist fabelhaft für die Stadt und die Region“, sagt Gilbert Petit. Das Gebäude, an dem das neue Fassadenbild entsteht, steht symbolisch für den anhaltenden Wandel in der Stadt. In der ehemaligen, viele Jahre leerstehenden Spielhalle befindet sich inzwischen mit der „GG Open Lobby“ ein Zentrum für E-Sport. Das hat bereits für eine deutliche Belebung an zentraler Stelle in der Wanner Fußgängerzone gesorgt. Das Mural knüpft konsequent an diese Entwicklung an und verdeutlicht, wie Kunst und Kreativität Impulse für neue Nutzungen und mehr Aufenthaltsqualität setzen können.

Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sieht in dem Projekt ein bedeutendes Zeichen für den Wandel in Wanne: „Es ist ein starkes Signal, dass der bekannte Pariser Künstler Gilbert Petit dieses Mural in der Wanner Innenstadt gestaltet – gemeinsam mit jungen Künstlerinnen und Künstlern. Das zeigt, dass es weitergeht mit dem Transformationsprozess.“

Starke Partner und geteilte Verantwortung

Urban Arts District: Fassadenkunst als sichtbarer Startschuss für die neue Kultur- und Bildungsmeile.

Die Umsetzung ist ein Beispiel für die erfolgreiche Arbeit der Quartierskoordination der Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft im Büro des Oberbürgermeisters, die lokale Partner, Eigentümer und Fördergeber zusammengeführt hat. Die Planung des Workshops wurde gemeinsam vom RVR sowie dem langjährigen örtlichen Kulturpartner Pottporus e.V. getragen. Der RVR übernimmt zudem die Kosten für Material, Farben, Sprühdosen sowie die Mentorenarbeit. Die Stadtwerke Herne stellen einen Hubwagen zur Verfügung, der für die Ausführung in der Höhe erforderlich ist. Die Eigentümer beteiligen sich zusätzlich finanziell an den Gesamtkosten des Projektes – unter anderem durch die Aufwandsentschädigungen für die teilnehmenden Talente.

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Damit ist das Mural nicht nur ein künstlerisches, sondern auch ein kooperatives Projekt, das zeigt, wie eng Stadt, Kulturakteure, Eigentümer und regionale Institutionen im Urban Arts District zusammenarbeiten.

Donnerstag, 4. Dezember 2025 | Quelle: Tobias Kindel / Stadt Herne