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Uraufführung am Theater Kohlenpott Herne

Troja - Blinde Passagiere im Trojanischen Pferd

Die junge Griechin Briseis (Franziska Schmitz) und der etwa gleichaltrige Trojaner (Sefa Küskü) kennen keinen Frieden. Denn seit zehn Jahren tobt der Trojanische Krieg. Als er ausbrach, waren sie noch kleine Kinder. Beide haben von den Kriegern gelernt: Hasst eure Feinde! „Die Griechen haben alle Fell!“, davon ist Spourgitis überzeugt. Obwohl er noch nie einen gesehen hat. „Alle in Troja haben Schweinenasen“, ist sich Briseis sicher. Und das, obwohl sie keinen Trojaner kennt.

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Es ist Krieg, da lernt man sich nicht kennen, da wird nur gekämpft. Aber in der letzten Nacht des Krieges begegnen sich die beiden doch – im Trojanischen Pferd. Die forsche Briseis ist bewaffnet, während der ängstliche Spourgitis noch nie ein Schwert in der Hand gehalten hat. Als sie ihn zum Zweikampf auffordert, macht er einen einen wahrhaft entwaffnenden Vorschlag: „Vielleicht können wir uns ja mit deinem Schwert abwechseln.“

Hermes rauft sich die Haare

„Tun, nicht denken!“: Der Götterbote Hermes (Gareth Charles), der auf seinem im wahren Wortsinn gefiederten (Motor-) Rad die Szene beobachtet, rauft sich die Haare. Hat er sich doch gerade über die Götteranbetung der Sterblichen, die sich seit Jahr und Tag die Köpfe einschlagen, lustig gemacht. Und nun das: die beiden jungen Leute verweigern sich seinen Anfeuerungsrufen…

Das Stück ist von Henner Kallmeyer, der dem Theater Kohlenpott vor allem als Regisseur verbunden ist.

Henner Kallmeyer, seit vielen Jahren dem Theater Kohlenpott vor allem als Regisseur verbunden, hat mit „Troja - Blinde Passagiere im Trojanischen Pferd“ sein erstes eigenes Theaterstück für junges Publikum ab neun Jahren verfasst. Und sich mit dem Text erfolgreich beim in Frankfurt/Main angesiedelten Kinder- und Jugendtheaterzentrum der Bundesrepublik Deutschland für eine Förderung im Rahmen des Projektes „Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater“ beworben, das gemeinsam mit dem Deutschen Literaturfonds aufgelegt worden ist.

Russlands Überfall auf die Ukraine ist Thema

Seinerzeit bestand die Idee darin, dem jungen Theaterpublikum die griechische Mythologie nahezubringen. Inzwischen ist Russlands Überfall auf die Ukraine hinzugekommen als leider sehr aktueller Bezug zum bis dato unvorstellbaren Krieg mitten in Europa. Zum dreiköpfigen Ensemble gehört mit Sefa Küskü ein gebürtiger Wanne-Eickeler des Jahrgangs 1997, der als Jugendlicher beim Theater Kohlenpott erste Bühnenluft schnupperte, in „Leider Deutsch“ von Christian Schönfelder mitspielte und nun nach Absolvierung der Kölner Schauspielschule „Der Keller“ an seine Wurzeln zurückgekehrt ist.

Frank Hörner inszeniert in der Ausstattung Natalia Nordheimers, für die Musik ist einmal mehr Sebastian Maier verantwortlich, während die Liedtexte Ensemble-Gemeinschaftsarbeit sind. Die 70-minütige Inszenierung feiert am Samstag, 4. März 2023, um 18 Uhr in den Flottmannhallen, Straße des Bohrhammers 5, Uraufführung. Für die Premiere gibt es noch wenige Karten an der Abendkasse.

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Weitere Termine für Schulen (jeweils um 10 Uhr) am Montag, Mittwoch und Donnerstag, 6., 8., 9. März 2023, und Dienstag sowie Mittwoch, 28. und 29. März 2023. Dafür sind Karten zum Preis von 15 (ermäßigt 8, Schulgruppen 6 Euro) unter theaterkohlenpott.de oder Tel 0162 – 28 690 37 erhältlich. Bedingt durch die Dachsanierung der Flottmannhallen kann „Troja“ erst wieder Anfang November 2023 in Familienvorstellungen aufgeführt werden.

Vergangene Termine (1) anzeigen...
  • Samstag, 4. März 2023, um 18 Uhr
Vergangene Termine (5) anzeigen...
  • Montag, 6. März 2023, um 10 Uhr
  • Mittwoch, 8. März 2023, um 10 Uhr
  • Donnerstag, 9. März 2023, um 10 Uhr
  • Dienstag, 28. März 2023, um 10 Uhr
  • Mittwoch, 29. März 2023, um 10 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann