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v.l. Mathias Grunert und Christian Pätsch mit dem steinernen Stadtwappen.

Stadtwappen von Gesing im Privatgarten

Als Christian Pätsch in der Presse auf die Berichte über das steinerne Stadtwappen stieß, dass die letzten Jahrzehnte vor dem städtischen Bauhof gewissermaßen im Dornröschenschlaf stand (halloherne berichtete), staunte er nicht schlecht. Schließlich war ihm gar nicht bewusst, welch begehrtes Kunstwerk da in seinem eigenen Garten im Herner Süden steht.

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Dieses hatten seine Eltern, so berichtet seine mittlerweile über 90-jährige Mutter, bereits vor über 30 Jahren von einer befreundeten Dame geerbt. Zwar wussten sie, dass es sich dabei um das alte Stadtwappen handelte, das nach der Städteehe 1974 ausgemustert worden war, über die Details der Entstehung und den Zweck dieser steinernen Kunstwerke hatten sie aber keine Kenntnis.

Das letzte steinerne Stadtwappen von Herne steht in Sodingen - so hieß es bisher. Jetzt ist ein 2. aufgetaucht.

Zur Erinnerung

1954 stimmte der Hauptausschuss der Stadt Herne in seiner Sitzung dem Vorschlag des Kulturausschusses zu, aus Gründen der Stadtwerbung an den Haupteingangsstraßen der Stadt steinerne Stadtwappen aufzustellen. Diese wurden in der Folge aus dunklem Kunststein nach einem Entwurf des Malers Her­mann Gesing hergestellt, der beispielsweise auch das überlebensgroße Relief eines St. Florian für das Gebäude der Feuerwache an der Sodinger Straße geschaffen hat. Es entstanden vermutlich insgesamt zehn steinerne Schilder mit etwa 1,65 m Größe, in die in einer farbigen Terrazzoarbeit das alte Herner Wappen eingefügt und an den Herner Stadtgrenzen aufgestellt wurden.

Somit scheinen von den ursprünglich zehn steinernen Stadtwappen immerhin zwei erhalten geblieben zu sein. Bei dem jetzigen Exemplar hat die farbige Terrazzoarbeit in den letzten 65 Jahren allerdings sichtlich gelitten. – Was mit dem Kunstwerk im eigenen Garten geschehen soll, darüber sind sich die Pätschs ebenfalls einig. „Falls die Stadt Interesse hat,“ so Christian Pätsch „sind wir gerne bereit, dieses Exemplar dem Heimatmuseum zu stiften.“

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Sodingens Bezirksbürgermeister Mathias Grunert wird sie bei diesem Anliegen unterstützen: „Auch wenn dieses steinerne Stadtwappen hier im Garten einen schönen Platz hat, sollte man dieses Objekt doch besser der Öffentlichkeit zugänglich machen. Toll, dass die Pätschs das ebenso sehen. Dafür ein herzliches Dankeschön! Heute hat die Gesellschaft ja zum Glück wieder einen Sinn für den Wert solcher steinernen Zeitzeugen. - Und so kann das bislang bekannte Exemplar nach einer Reinigung wieder im Stadtbezirk Sodingen aufgestellt werden!“

| Quelle: Mathias Grunert
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