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Das letzte steinerne Stadtwappen von Herne muss zwischengelagert werden.

Gesing Kunstwerk wird zwischengelagert

Altes Herner Stadtwappen aus Sodingen

Lange Zeit war der Standort des letzten steinernen Wappenschilds mit dem alten Stadtwappen der Stadt Herne nur noch Nachbarn und Insidern bekannt. Nun bewegt der zukünftige Standort des Kunstwerks des Künstlers Hermann Gesing die Gemüter.

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1954 stimmte der Hauptausschuss der Stadt Herne in seiner Sitzung aus Gründen der Stadtwerbung dem Vorschlag des Kulturausschusses zu, an den Haupteingangsstraßen der Stadt steinerne Stadtwappen aufzustellen. Diese wurden in der Folge aus dunklem Kunststein nach einem Entwurf des Malers Her­mann Gesing hergestellt, der beispielsweise auch das überlebensgroße Relief eines St. Florian für das Gebäude der Feuerwache an der Sodinger Straße geschaffen hat. Es entstanden vermutlich insgesamt zehn steinerne Schilder mit etwa 1,65 m Größe, in die in einer farbigen Terrazzoarbeit das alte Herner Wappen eingefügt und an den Herner Stadtgrenzen aufgestellt wurden.

Das letzte steinerne Stadtwappen von Herne steht in Sodingen.

Nachdem allerdings im Jahr 1974 das alte Wappen der Stadt Wanne-Eickel in einer leicht veränderten Form das der neuen Stadt Herne wurde, hatten die Wappensteine ihre eigentliche Funktion verloren. Nach und nach verschwanden sie, wurden entsorgt oder zerstört. Nur im Stadtbezirk Sodingen vor dem städtischen Bauhof überdauerte ein Exemplar als letztes seiner Art die folgenden Jahrzehnte.

Einig sind sich die historische interessierte Öffentlichkeit, der Sodinger Bezirksbürgermeister Mathias Grunert und Gerd Biedermann von der Geschichtsgruppe „Die Vier“ sowie von der Facebook-Gruppe „Herne von damals bis heute“ darin, dass das Kunstwerk unbedingt für die Öffentlichket erhalten werden muss. Fakt ist, dass der Bauhof am Trimbusch Hof zum 31. August 2020 geräumt werden muss, so dass das steinerne Wappen zwischenzeitlich eingelagert wurde. Gereinigt werden muss das Objekt ohnehin erst einmal, da es in der Zwischenzeit Opfer eines Sprayers geworden ist.

Heiliger Florian.

Der Bezirksbürgermeister Mathias Grunert und auch der Sodinger SPD-Fraktionschef Ernst Schilla kündigten nun an, dass sich die Bezirksvertretung Sodingen in ihrer nächsten Sitzung mit dem zukünftigen Stadtorts des Kunstwerks befassen wird. Ein Vorschlag von Fraktionschef Ernst Schilla, Lutz Hammer von der benachbarten Firma Reckli sowie dem Hobbyhistoriker Gerd E. Schug ist, das Stadtwappen vor dem zukünftige Standort der Feuerwache an der Werkshallenstraße aufzustellen.

Dieser sei nur wenige Meter vom letzten Standort entfernt, öffentlich zugänglich und zukünftig rund um die Uhr bewacht. Zudem bliebe das historische Stadtwappen so im Stadtbezirk Sodingen. Darüber hinaus steht der Vorschlag der Firma RECKLI im Raum, für die Zukunft auf eigene Kosten einen Antigraffiti-Schutz auf dem Kunstwerk aufbringen.

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Das letzte steinerne Stadtwappen von Herne steht in Sodingen.

„Dies sind die Maßstäbe, an der sich der zukünftige Standort messen lassen muss“, sagt auch der Sodinger Bezirksbürgermeister „Natürlich muss das Kunstwerk auch zukünftig wieder öffentlich zugänglich sein. Doch zudem muss sichergestellt werden, dass das letzte steinerne Stadtwappen zukünftig nicht - wie andere Exemplare aus der Serie – Opfer von Vandalismus oder gar zerstört wird.“

| Quelle: Mathias Grunert
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