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Bei der Präsentation der neuen Audiotour: (v.li.) Holger Wennrich, Astrid Jordan und Jürgen Hagen.

Audiotour 'Hömma Herne' führt durch Eickel

Stadtgeschichte zum Lauschen

„Wir wollen das Sud- und Treberviertel in Eickel bekannter machen“, sagt Holger Wennrich, Geschäftsführer des Startmarketing Herne beim Pressegespräch am Dienstag (9.3.2021) zum Start der zweiten Audiotour ‚"Hömma Herne".

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Deshalb dreht sich bei dieser Tour alles um den Stadtteil Eickel und seine Geschichte. Die neue Tour „Eickel – von Burgen und vom Brauen“ führt die Hörer in einem Rundgang durch das Sud– und Treberviertel, zum Lohhof-Friedhof und zum Eickeler Volksgarten.

An Touristen und Herner gerichtet

Das Stadtmarketing Herne hat diesen Audio-Rundgang gemeinsam mit dem Stadtarchiv und der Geschichtsgruppe ‚"Die Vier!" entwickelt. Er richtet sich neben Tagestouristen auch an alle interessierten Herner.

„,Hömma Herne‘ ist ein kostenloses Audioangebot, das auf eigene Faust und zeitlich ungebunden über die Homepage des Stadtmarketings abgerufen werden kann", so Wennrich weiter.

Alles was man braucht, sind Smartphone und Kopfhörer

Auf den beiden Tafeln zum Sud-und Treberviertel wurden Hinweise zum Rundgang ergänzt. Dort gibt es auch einen QR-Code, mit dem Interessierte direkt zur Audiotour gelangen. Nutzer müssten sich vorher nicht anmelden oder eine App herunterladen. Alles, was Interessierte für den Rundgang bräuchten, sind Kopfhörer sowie ein Smartphone, Tablet oder MP3-Player.

„Die Tour enthält zwölf Stationen und dauert circa eineinhalb Stunden. In den Audios wird der Weg beschrieben, man kann sich aber auch Wegbeschreibungen auf der Homepage herunterladen“, berichtet Astrid Jordan, zuständige Projektleiterin beim Stadtmarketing Herne.

Unbekannte Seiten entdecken

„Schwerpunkt ist die Geschichte des ältesten Herner Stadtteils“, berichtet Jürgen Hagen, Leiter des Stadtarchivs. So werde beispielsweise darüber berichtet, dass Eickel 1912 das erste kommunale Kino des damaligen Deutschen Reiches hatte oder auch von der Legende der drei bösen Jungfern, die in einer Erdhöhle gelebt haben.

Das erste kommunale Kino in Herne.

Ebenso wird auch auf frühere Wahrzeichen von Herne eingegangen, wie auf den Hohenzollern-Brunnen, der von einer bronzenen Jungfrauenstatur geschmückt wurde. Im Dritten Reich wurde diese Skulptur für Kriegszwecke eingeschmolzen. 1971 wurde die Skulptur durch Konditormeister und Café-Inhaber Werner Messner nachgebaut. Später sollte der Nachbau in der Jugendkunstschule restauriert werden, aber das Kunstwerk war nicht mehr restaurierungsfähig. Auf Initiative von Horst Graf Hotte Schröder und den Mondrittern wurde dann in der Jugendkunstschule ein weiterer Nachbau gefertigt, der heute am Gleiscafé am Heimatmuseum zu finden sei.

Diesen und weiteren Geschichten können Interessierte beim Rundgang lauschen. „Wer aufmerksam lauscht, kann an den zwölf Stationen auch unbekanntere Seiten Eickels entdecken“, so Astrid Jordan.

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Weitere Touren seien ebenfalls in Planung. „Besonders gut bieten sich die Siedlung Teuteburgia oder die Flottmann-Hallen an. Mittelfristig möchten wir weitere Audiotouren, die die Stadt derzeit entwickelt, unter der Marke ‚,Hömma Herne‘ aufnehmen“, sagt Holger Wennrich. Nutzer der Tour können Rückmeldung zu den bisherigen Touren geben, aber auch Vorschläge für weitere Touren nennen.

| Autor: Julia Blesgen