halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Die Opernsaison 2024/25 beginnt im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen am 28. September 2024 mit der Deutschen Erstaufführung von Kaija Saariahos letztem Musiktheaterwerk „Innocence“ nach einem Libretto von Sofia Oksanen in einer Inszenierung von Elisabeth Stöppler.

MiR-Sommerpause geht zu Ende

Spielzeit-Start mit Opernthriller

Das Musiktheater im Revier startet die Opernsaison 2024/25 mit einem echten Coup: Es ist gelungen, die Deutsche Erstaufführung von Kaija Saariahos letztem Musiktheaterwerk „Innocence“ nach Gelsenkirchen zu holen. Nach der Uraufführung 2021 beim Festival d‘Aix-en-Provence wird Regisseurin Elisabeth Stöppler die weltweit zweite Inszenierung dieses spannenden Opern-Krimis nach einem Libretto der vielfach ausgezeichneten finnischen Schriftstellerin Sofi Oksanen übernehmen, Deutsche Erstaufführung ist am 28. September 2024. Die Musikalische Leitung hat der finnische Dirigent und frühere 1. Kapellmeister am MiR Valtteri Rauhalammi inne.

Anzeige: Winzermarkt 2024
Die im vergangenen Jahr verstorbene finnische Komponistin Kaija Saariaho hat die Deutsche Erstaufführung ihres 2021 in Aix-en-Provence uraufgeführten Opernthrillers „Innocence“ bewusst ans Gelsenkirchener Musiktheater im Revier vergeben.

Bereits zwei Wochen zuvor startet die Spielzeit im Kleinen Haus am 14. September 2024 mit dem Erfolgs-Musical „Der kleine Horrorladen“ („Little Shop of Horrors“) von Howard Ashman und Alan Menken in der Inszenierung von Carsten Kirchmeier. Und kehrt damit an den Ort seiner Deutschen Erstaufführung 1989 zurück: In der Inszenierung Wolf Widders wirkten zwei Herner mit: die Jazz-Größe Silvia Droste in der Audrey II-Partie und Waldemar Mauelshagen, letztes Ensemble-Mitglied der Schauspiel-Vergangenheit des Gelsenkirchener Theaters, mit szenischen Petitessen in einem halben Dutzend Nebenrollen.

Populärer Spielplan

Carsten Kirchmeier, der in der vergangenen Spielzeit mit „Tick, tick… Boom!“ und „Hello, Dolly!“ gleich zwei nahezu ausverkaufte Musicals auf die Bühne brachte, wird sich im Frühjahr 2025 einem weiteren Klassiker des Genres im Großen Haus widmen: „Der Mann von La Mancha“ von Dale Wasserman und Mitch Leigh unter der musikalischen Leitung von Mateo Peñaloza Cecconi („The Story of My Life“). Seine Erfolgsproduktion „Marlene und Die Dietrich“ mit Gudrun Schade kehrt am 26. Januar 2025 ins Kleine Haus zurück.

Carsten Kirchmeier zum Dritten: sein von ihm eingerichteter Musicalabend „It Only Took A Kiss“ mit dem charmanten Traumduo Anke Sieloff & Gaines Hall und Gästen unter der Musikalischen Leitung von Patrica Martin hat sich zum Repertoire-Dauerbrenner entwickelt und ist zwei Mal zu erleben am 13. Oktober 2024 sowie am 21. April 2025 im Großen Haus.

Mit Ovationen gefeiert: Joachim G. Maaß als Multimillionär Eduard Tobler undercover. Thomas Pigors Revueoperette „Drei Männer im Schnee“ steht ab 14. Dezember 2024 wieder auf dem Spielplan.

Weitere große Opern-Produktionen eines ungemein populären, dabei aber keineswegs beliebig-populistischen Spielplans sind Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ in der Inszenierung des Intendanten Michael Schulz in zwei Variationen für Erwachsene und „halbe Portionen“, Giacomo Puccinis „La Boheme“ in einer Inszenierung von Sandra Wissmann sowie die Komische Oper „Falstaff“ von Giuseppe Verdi in einer Inszenierung von Frank Hilbrich vom Theater Bremen.

MiR Puppentheater

Das MiR Puppentheater beginnt die Saison mit „Jede Menge Unsterblichkeit“, einer Stückentwicklung, in der sich Gloria Iberl-Thieme und Nora Krahl anhand der HeLa-Zellen, die 1951 der Patientin Henrietta Lacks entnommen und nach ihr benannt wurden, um eine potenziell unsterbliche Zelllinie zu erschaffen, mit der Absurdität des Seins und dem ewigen Leben beschäftigen, Premiere ist am 18. Oktober 2024.

Es wird auch wieder eine Produktion im Großen Haus geben: Der gleichermaßen im Schauspiel wie im Musiktheater erfolgreiche Regisseur Markus Bothe inszeniert „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill, Premiere ist am 26. April 205. Mit „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ von Jens Raschke bringt das MiR Puppentheater am 17. Januar 2025 zudem in der Regie von Ania Michaelis ein Stück für junge Menschen heraus, das sich vor dem Hintergrund des Nazi-Regimes mit Fragen nach Mitgefühl und Verantwortung des Einzelnen in der Gesellschaft auseinandersetzt.

MiR Dance Company

Ensemble der MiR Dance Company.

Ein Großprojekt gleich zu Beginn ab 19. Oktober 2024 im Großen Haus: „Carmina Burana“ nach Carl Orffs szenischer Kantate, choreographiert von Giuseppe Spota und Alessio Monforte mit der Dance Company, Sinfonie-Orchester, Chor und Gesangssolisten. Die musikalische Leitung des zu erwartenden bildgewaltigen Spektakels übernimmt GMD Rasmus Baumann, die Kostüme werden von dem international erfolgreichen Mode-Designer Alessandro Vigilante entworfen.

Die MiR Dance Company beschäftigt sich in zwei Programmen mit den Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi. Das erste, Herbst/Winter, findet im Kleinen Haus statt und wird von Anton Lachky und Emma Evelein choreografiert, Premiere ist am 8. Dezember 2024. Das zweite Programm Frühling/Sommer, folgt ab Juni 2025 als mobile Produktion und wird von Giuseppe Spota gestaltet. Die Tanzabende „Blaubart 2.0“ von Andrea Costanzo Martini und „Midnight Rising“ von Club Guy und Roni (Guy Weizman und Roni Haver) komplettieren den Tanz-Spielplan.

Karten-Vorverkauf

Nach der Sommerpause hat die Theaterkasse am Gelsenkirchener Kennedyplatz wieder ab 19. August 2024 geöffnet (Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr). Online sind unter musiktheater-im-revier-de Karten jederzeit bestellbar. Mit großem Erfolg passte das Musiktheater im Revier seine Abonnement-Struktur an das veränderte Publikumsverhalten an. So konnte die Abonnentenzahl in der Spielzeit 2023/24 erneut gesteigert werden.

Anzeige: Esperanza 2024

Die MiR Card, die neben den klassischen Abonnements seit 2018 ein flexibles Rabattmodell bietet, ist in drei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Die „MiR Card 25“ (30 Euro), „MiR Card 50“ (85 Euro) und „MiR Card 50 Duo“ (155 Euro) erfreuen sich großer Beliebtheit: Ihre Anzahl hat sich in der vergangenen Spielzeit verdreifacht und durch die neue „MiR Card 50 Duo“ haben sich die Nutzerzahlen sogar vervierfacht.

Samstag, 10. August 2024 | Autor: Pitt Herrmann