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Hat sich nicht genug bei anderen Spielen gegruselt: Der Herner David Ruschkowski stellt sein eigenes Horror-Rollenspiel

David Ruschkowski entwickelte das Horror-Rollenspiel 'Maleficium'

Spieleautor stellt sein verfluchtes Spiel vor

David Ruschkowski hat sich im Rollenspiel schon immer gern gegruselt. Doch das ist gar nicht so einfach, sagt der Herner. Eine gute Horror-Atmosphäre brauche eine hohe Aufmerksamkeit der Spieler und viele Anstrengungen der Spielleiter. Das will er nun vereinfachen. Dafür hat er sein eigenes Horror-Rollenspiel „Maleficium“ entwickelt. In Verbindung mit den bekannten „Pen & Paper“-Rollenspielen, eine Mischung aus Gesellschaftsspiel und Improvisationstheater am Wohnzimmertisch, möchte er nun für mehr Gruselfaktor sorgen.

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Gleichzeitig sei es so einsteigerfreundlich, dass jede und jeder auch ohne Rollenspiel-Erfahrung einfach mitmachen kann. Und statt mit Würfeln wird es mit Tarotkarten gespielt. Beim Herner SpieleWahnsinn (halloherne berichtete) stellte Ruschkowski sein Werk am Sonntag (14.5.2023) zum ersten Mal vor.

'Pen & Paper-Rollenspiele' auf dem Vormarsch

Die jugendlichen Helden in der Fernsehserie „Stranger Things“ tun es, Hollywood-Star Vin Diesel lässt sich auf YouTube dabei zusehen, und gerade ist die weltweit bekannteste Variante unter dem Titel „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ in die Kinos gekommen: Pen & Paper-Rollenspiele erobern die Gesellschaftsspiel-Szene. Den gebürtigen Herner begleiten solche Spiele schon sein ganzes Leben. In „Maleficium“ werden die Rollen, die die Spieler einnehmen, zu Beginn des Spiels verflucht. Gemeinsam brechen sie dann auf, um den Fluch zu brechen, bevor er sie bricht.

Horror und Rollenspiele: Diese beiden Genre verbindet das Spiel „Maleficium“.

Wobei das „Aufbrechen“ wie bei fast allem in dieser Art des Spiels nicht wortwörtlich zu verstehen ist. "Spieler selbst bleiben am Spieltisch, das Abenteuer entspinnt sich im Kopf und im gemeinsamen Gespräch. Da haben Kinder einen Meteoriten gefunden, der sie mit seinen außerirdischen Kräften noch Jahre später verfolgt. Goya, der große spanische Hofmaler, schickt die Spieler in die Kerker der spanischen Inquisition. Oder das FBI ermittelt im Verschwinden einer ganzen amerikanischen Kleinstadt", sagt der 34-jährige Ruschkowski, der im weniger abenteuerlichen Leben Postbote ist.

Tarotkarten verändern das Spiel

Wenn die Spieler etwas erreichen wollen, ziehen sie Tarotkarten und deuten das Ergebnis. Steht die Karte auf dem Kopf, geschieht ein Unheil, zeigt sie Schwerter ist davon der Verstand betroffen. Handelt es sich um eine sogenannte große Arkanakarte wie „Der Turm“ oder „Der Teufel“, kann es schon mal passieren, dass die Spielerin kurz die Kontrolle über ihren gespielten Charakter verliert.

Einige Besucher testeten das Spiel beim SpieleWahnsinn 2023 - im Hintergrund der Spieleautor David Ruschkowski.

Wichtig ist ihm der Gruselfaktor. „Viele Gruselelemente sind direkt in die Spielregeln integriert und müssen nicht erst noch aufwändig zusätzlich erzeugt werden – dank der Tarotkarten und anderer Tricks. Die Spielregeln sind simpel und die Abenteuer mit einem bis maximal drei Spielabenden für ein Rollenspiel vergleichsweise kurz", erläutert der Herner. Das soll auch den Einstieg für unerfahrene Spieler erleichtern.

Testspielen beim SpieleWahnsinn

Wie er berichtet, gelinge das schon mit Erfolg. „Bei den bisherigen Testspielen haben auch viele unerfahrene Spieler bereits einen guten Einstieg gefunden.“ Das kam dann auch beim SpieleWahnsinn nochmal zum Vorschein.

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Weitere Infos zu „Maleficium“ gibt es unter https://maleficium-spiel.info/.

Zum Spiel gehören Tarotkarten, die einige Wendungen bereithalten.
| Autor: Marcel Gruteser