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Die AWO Herne hat ein Sorgentelefon für Migranten eingerichtet.

AWO hat 'offenes Ohr' in der Corona-Krise

Sorgentelefon für Migranten eingerichtet

Die Corona-Pandemie ist belastend. Sei es die Angst vor einer Erkrankung, seien es wirtschaftliche Sorgen, Doppelbelastungen in Familie und Beruf oder die Vereinsamung im Zuge der Kontaktbeschränkungen: Die aktuelle Krise schlägt heftig aufs Gemüt.

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Das hat zuletzt auch noch einmal eine Studie der AXA-Versicherung bestätigt, schreibt die AWO in einer Mitteilung vom Donnerstag (26.11.2020). Psychische Belastungen nehmen demnach in Krisen wie dieser messbar zu. Menschen mit entsprechenden Vorbelastungen sind noch einmal stärker betroffen als andere.

Niederschwellige Abhilfe möchte hier der Fachbereich Integration & Migration der AWO Ruhr-Mitte in Herne schaffen. „Die Beschränkungen wegen der Corona-Krise führen bei vielen Menschen zu Verunsicherung und zusätzliche Belastungen im Alltag“, weiß AWO-Mitarbeiterin Sinem Özdemir. „Um für eine Entlastung in der besonderen Zeit zu sorgen, richten wir ein Corona-Sorgentelefon für Menschen mit Migrationshintergrund und psychosozialen Problemen ein.“

Das Telefon ist unter der Rufnummer 02323/9937990-16 zunächst bis zum 28. Februar 2021 geschaltet und montags von 8:30 bis 12 Uhr und donnerstags von 12 bis 15:30 Uhr erreichbar. „Das Sorgentelefon soll den Menschen als ein offenes Ohr dienen. Sie sollen einen Ansprechpartner für die Dinge, die ihnen auf der Seele liegen, finden“, betont Sinem Özdemir.

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Alle Gespräche sind natürlich vertraulich und möglich auf deutsch und türkisch. So erreicht die AWO Ruhr-Mitte eine spezielle Zielgruppe, die aufgrund der sprachlich-kulturellen Barriere andere Hilfsangebote auf diesem Weg wahrscheinlich nicht wahrnehmen würde. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW.

Donnerstag, 26. November 2020 | Quelle: AWO - Christopher Becker