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Filigrane Endlosschleifen sind das Markenzeichen von Sonja Edle von Hoeßle in der Ausstellung

Reservierungen für Besuche erforderlich

'Skulptur und Malerei' in den Flottmann-Hallen

Wer zuerst kommt, kann sich noch am Freitag (19.3.2021) ein kostenloses Zeitfenster-Ticket für die „stille“ Eröffnung der Ausstellung „Skulptur und Malerei: Herbert Mehler und Sonja Edle von Hoeßle“ von 14 bis 18 Uhr in den Flottmannhallen sichern. Das geht unter Tel 02323 – 16 29 56.

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„Still“ bedeutet, dass am Samstag, 20. März 2021, der Co-Kurator Prof. Dr. Ferdinand Ullrich keine einleitenden Worte spricht. Dafür sind beide Künstler anwesend. Wer zu spät kommt, muss sich nicht grämen, sondern kann sich bereits ab Dienstag, 23. März 2021, ein ebenfalls kostenloses und zeitlich begrenztes Besuchsrecht für die noch bis zum 2. Mai 2021 laufende Ausstellung sichern, dann aber unter der Tel. 02323 – 16 30 78. Zur Finissage mit Katalogvorstellung am 2. Mai 2021 um 11.30 Uhr sind Herbert Mehler und Sonja Edle von Hoeßle ebenfalls anwesend.

„Schatten der Skulpturen“ nennt Prof. Dr. Ferdinand Ullrich die Gemälde Sonja Hoeßles.

Die beiden Künstler sind gebürtige Hessen: Sonja Hoeßle kam 1960 in Wiesbaden zur Welt und absolvierte das Diplom-Studium Visuelle Kommunikation in Mainz, während Herbert Mehler am 1949 in Steinau bei Fulda geboren wurde und bei seinem Vater, einem Holzbildhauermeister, sowie an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg ausgebildet worden ist. Sie verstehen sich bewusst nicht als Künstlerpaar, arbeiten aber seit 2015 im Erbachshof Eisingen unweit von Würzburg als Ateliergemeinschaft zusammen und werden auch gemeinsamen von den Galerien Werner Tammen in Berlin und Bernd A. Lausberg in Düsseldorf vertreten, die beide am Zustandekommen der Herner Ausstellung beteiligt waren.

Geometrische Endlosigkeit

Herbert Mehlers amorphe Stahlskulpturen weisen bis auf eine sehr geometrische, Endlosigkeit assoziierende abstrakte Ausnahme, „Dedicato brancusi 1“, auf archaische Urformen der Natur hin: Pflanzen, Blüten, Knospen. „Ich glaube“, so Mehler, „jeder trägt einen Kanon der Urformen in sich, die kulturübergreifend in der menschlichen Wahrnehmung verankert sind.“ Seine in Herne gezeigten bis 2,50 Meter hohen Skulpturen aus Cortenstahl passen in ihrer scheinbaren Leichtigkeit zur jetzt beginnenden duftig-lockeren Frühlingszeit. Er kann aber auch anders: Ein Fünf-Tonnen-Kran wird benötigt, um seine sonst bis zu sechs Meter hohen Arbeiten aus dem fränkischen Atelier, das wie übrigens auch die Flottmannhallen in einen Skulpturenpark eingebettet ist, zu einem Ausstellungsort zu transportieren.

Sonja Hoeßles Skulpturen aus dem gleichen Material sind dagegen sehr offen angelegt, verändern sich bei jedem Standort- und Perspektivwechsel. Bei ihren so filigran wirkenden Arbeiten verbinden sich Material und Transparenz, Konstruktion und Emotion. Sie korrespondieren mit den Kreisbögen, Geraden und Zacken ihrer Malerei. Als „Schatten der Skulpturen“ bezeichnet Ferdinand Ullrich, langjähriger Direktor der Kunsthalle Recklinghausen und Kurator der Ruhrfestspiel-Ausstellungen, ihre nicht mehr gegenständlichen, aber doch motivische Formen und Bewegungen offenbarenden Gemälde.

Die amorphen Stahlskulpturen Herbert Mehlers passen zur Frühlingszeit.

Ab 20. März 2021 ist unter flottmannhallen.de im Internet bzw. auf dem YouTube-Portal der Stadt Herne ein Film zu sehen, der den Aufbau der Ausstellung bis zu ihrer fertigen Präsentation dokumentiert. Noch in der Entstehung begriffen ist ein zweiter Film, in dem Prof. Ullrich mit beiden Künstlern spricht. Kostenfreie Führungen durch die Ausstellung mit anschließendem Gespräch finden am Donnerstag, 25. März 2021, und am Mittwoch, 21. April 2021, jeweils um 10.30 Uhr statt, Anmeldungen hierfür ebenfalls unter Tel 02323 – 16 30 78.

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Die Ausstellung „Skulptur und Malerei“ ist auch über die Osterfeiertage (Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag) geöffnet: Di. bis So. 14 bis 18 Uhr (bis 2. Mai 2021). Jeweils bis zu dreißig Personen können innerhalb eines Zeitfensters die Exponate betrachten. Der Eintritt ist frei. Zur Finissage erscheint der von Prof. Dr. Ferdinand Ullrich verfasste und gestaltete Katalog. Die Öffnungszeiten stehen natürlich unter dem Vorbehalt der Durchführbarkeit angesichts der Corona-Pandemie einschließlich der Hygiene-Vorschriften.

Vergangene Termine (1) anzeigen...
  • Dienstag, 23. März, um 14 Uhr bis Sonntag, 2. Mai 2021, um 18 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann