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Karl (Andreas Touissaint) weiß gar nicht, was er an seiner Gattin Mona (Anke Wächter) hat. Was sich bitter rächen sollte.

Turbulenter Spaß in der Komödie am Park

Sei lieb zu meiner Frau

Karl (Andreas Touissaint) ist Ehemann und Vater, erfolgreicher Zeitungsverleger, in seinem Büro hängt ein Foto, das ihn mit Kanzlerin Angela Merkel zeigt, und nicht zuletzt ein knallharter Geschäftsmann. Seit zwei Jahren leistet sich der begeisterte Besucher klassischer Konzerte eine Geliebte, Sabrina (Sonja Kitsch). Sofern sie in seinen Terminkalender passt, und das ist in jüngerer Zeit längst nicht mehr so oft wie früher.

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Als eines Tages ein fremder Mann in sein Büro platzt und ihn auffordert, sich mehr um Sabrina zu kümmern, kommt Karl ins Grübeln. Stimmt schon, er hat sie ziemlich vernachlässigt und sich nur noch alle drei Monate für ein Wochenende mit ihr verabredet. Aber was geht den das an? Oscar (Armin Genge) gibt sich als Sabrinas Ehemann zu erkennen und bittet Karl, die Affäre mit seiner Gattin wieder so wie früher, also liebevoller, romantischer und vor allem intensiver zu gestalten, damit deren Laune endlich wieder besser wird.

Denn Oscar, ein bekannter Zeichner („Das lustige Känguru“), kann seine Kreativität nicht entfalten, wenn seine Frau schlechte Laune hat und daheim herumzickt. Als Karl nicht gleich darauf eingeht, droht Oscar, dessen gerade samt Nachwuchs am Ammersee weilende Frau Mona (Anke Wächter) zu informieren. Was Karl den höchst einträglichen Job bei seinem Schwiegervater, dem Zeitungszar, kosten könnte.

Also umgarnt er schleunigst wieder Sabrina, die ganz perplex auf seine wieder erwachte Zuwendung reagiert: ein Urlaub wird in Aussicht gestellt und sogar eine Stelle als Mode-Korrespondentin samt Dienstauto. Im Reisebüro kommt es zu einem Treffen zwischen Sabrina und Mona, die – noch – nichts voneinander wissen. Sie blättern in Urlaubskatalogen und lästern übers schwächere Geschlecht: „Männlicher Urinstinkt: Bevor ihnen die Beute aus dem Maul gestohlen wird, werden sie wach“ weiß Sabrina. Beide verabreden sich in Istanbul, um sich gegenseitig ihre Geliebten zu präsentieren: Sabrina will mit Karl und Mona mit ihrem „Mann ohne Vergangenheit“ am Bosporus aufkreuzen.

'Turbulente Inszenierung'

„Hallo, Liebling!“: Das Chaos ist also vorprogrammiert und nach der Pause läuft das großartige, bisweilen um Regisseurin Karin Krebs ergänzte Darsteller-Quartett endgültig zu großer Form auf. Befeuert von einer turbulenten Inszenierung, die genregemäß auf hohes Tempo und exaktes Timing setzt. Und auf rasche Szenenwechsel auf der neuen Drehbühne, die ein wandlungsfähiges, simultanes Spiel zwischen Büro und Bistro, von (Hotel-) Balkon zu Balkon ermöglicht, entworfen von Körner-Chef Klaus Mahlberg für das Kulissenbau-Trio aus Franz-Josef Krabbe, Peter Mahlberg und Holger Glandien.

Wenn Sabrina (Sonja Kitsch) glücklich ist als Karls Geliebte, ist es ihr Gatte Oscar (Armin Genge) auch.

Nach dem kurzweiligen Vierakter „Der Kurschattenmann“, der 2019 in der Komödie am Park mit Klaus Mahlberg als Hahn im Korb herausgekommen ist, hatte am 18. Mai 2024 mit „Sei lieb zu meiner Frau“ ein weiterer boulevardesker Knaller von René Heinersdorff Premiere. Der Autor, Düsseldorfer des Jahrgangs 1963, dessen Großvater den „Ibach-Saal“ in der Schadowstraße und einen Musikalienhandel besaß, wuchs in einer kunstsinnigen Familie auf, die eine Konzertagentur betrieb. Heinersdorff, selbst ausgebildeter Schauspieler („Drei Man im Bett“, „Die Camper“), Sänger und Regisseur, gründete 1994 das „Theater an der Kö“. Nach dem von seiner Mutter Barbara eröffneten „Theater am Dom“ in Köln übernahm er 2016 als drittes Haus das „Theater im Rathaus“ in der Essener Innenstadt.

René Heinersdorffs Komödie „Sei lieb zu meiner Frau“ ist am 3. November 2010 im eigenen „Theater an der Kö“ in Düsseldorf uraufgeführt worden und feiert seitdem wahre Triumphe, so in der Regie des Autors mit Hugo Egon Balder am Berliner Theater am Kurfürstendamm und auf Tournee in anderen Boulevardtheatern quer durch die Republik. Und nun auch in der Komödie am Park in Eickel in einer kein Auge trocken lassenden Inszenierung von Karin Krebs mit vier Protagonisten, die dem Anspruch der seit 1908 bestehenden Volksbühne Körner, ein ambitioniertes Amateurtheater mit professionellem Anspruch zu sein, voll gerecht werden.

Termine für die Aufführungen

Die weiteren Aufführungen in der Komödie am Park, Hauptstraße 25 in Eickel:

  • Samstag, 6. Juli 2024, 19:30 Uhr
  • Sonntag, 7. Juli 2024, 18 Uhr
  • Samstag, 31. August 2024, 19:30 Uhr
  • Sonntag, 1. September 2024, 18 Uhr
  • Samstag, 19. Oktober 2024, 19:30 Uhr
  • Sonntag, 20. Oktober 2024, 18 Uhr
  • Samstag, 16. November 2024, 19:30 Uhr
  • Sonntag, 17. November 2024, 18 Uhr
  • Samstag, 11. Dezember 2024, 19:30 Uhr
  • Sonntag, 12. Dezember 2024, 18 Uhr
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Karten bei Blickpunkt Optik, Hauptstraße 21 in Eickel oder unter Tel. 02325 – 61760.

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  • Samstag, 6. Juli 2024, um 19:30 Uhr
  • Sonntag, 7. Juli 2024, um 18 Uhr
  • Samstag, 31. August 2024, um 19:30 Uhr
  • Sonntag, 1. September 2024, um 18 Uhr
  • Samstag, 19. Oktober 2024, um 19:30 Uhr
  • Sonntag, 20. Oktober 2024, um 18 Uhr
  • Samstag, 16. November 2024, um 19:30 Uhr
  • Sonntag, 17. November 2024, um 18 Uhr
  • Mittwoch, 11. Dezember 2024, um 19:30 Uhr
  • Donnerstag, 12. Dezember 2024, um 18 Uhr
Mittwoch, 3. Juli 2024 | Autor: Pitt Herrmann