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Die Kinder legten bei der AWO ihr Seepferdchen ab.

Kinder machen Seepferdchen während der Ganztagsbetreuung

Schwimmen gelernt mit der AWO

Knapp 60 Prozent der Zehnjährigen in Deutschland sind keine sicheren Schwimmer. Das hat im Jahr 2022 eine repräsentative forsa-Umfrage ergeben, in Auftrag gegeben durch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

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Jedes fünfte Grundschulkind kann, so die Studie weiter, überhaupt nicht schwimmen. Besonders betroffen sind dabei Kinder aus ärmeren Lebensverhältnissen: Fast die Hälfte der Kinder aus Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 2.500 Euro ist nicht in der Lage zu schwimmen. Bei Einkommen über 4.000 Euro sind es hingegen nur zwölf Prozent.

Grund genug für die AWO Ruhr-Mitte, diesem Trend entgegenzuwirken. So konnten in der zweiten Woche der Osterferien 2023 48 Kinder von vier Herner Grundschulen das „Seepferdchen“ im Lehrschwimmbecken am Pantringshof machen. Die Offene Ganztagsbetreuung der AWO hatte das Projekt über das Landesprogramm „Ankommen und Aufholen“ beantragt. Die Mittel wurden durch das Herner Bildungsbüro zur Verfügung gestellt.

„Zu viele Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer, darunter nicht wenige Kinder, ertrinken jedes Jahr. Schwimmenlernen rettet Leben“, betont Julia Berkenhoff aus dem Fachbereich Schule & Jugend der AWO Ruhr-Mitte. Mit dem Erhalt des Frühschwimmerabzeichens („Seepferdchen“) kennen die Kids nun schon einmal die wichtigsten Baderegeln, haben ihre praktischen Kenntnisse mit Schwimmen und Tauchen vorgezeigt.

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„Schwimmen hat außerdem eine soziale Komponente: Im Sommer sind Strände und Freibäder die beliebtesten Treffpunkte, unabhängig vom Einkommen kommen dort alle zusammen. Hier wird niemand ausgeschlossen – kann jemand allerdings nicht schwimmen, wird es schnell gefährlich“, schildert Julia Berkenhoff. „Wir sind deswegen froh, allein in einer Woche so vielen Kindern die Möglichkeit gegeben zu haben, das Schwimmen zu erlernen.“

| Quelle: AWO - Christopher Becker
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