
Riesenräder auf dem Rummelplatz
Riesenräder haben eine lange Kirmestradition. Feldmanns Riesenrad Anno 1902 ist in jedem Jahr auf dem Historischen Jahrmarkt in der Jahrhunderthalle in Bochum zu sehen. In diesem Jahr entschied sich die Stadt Herne für das Riesenrad La grande Roue Parisienne der Firma Burghard-Kleuser. Seit 1994 war das 55 m hohe Riesenrad Bellevue von Oscar Bruch jr. fester Bestandteil der Cranger Kirmes. Und so feierte Bruch im vergangenen Jahr sein 20-jähriges Jubiläum auf Crange. Es ist ein Riesenrad mit geschlossenen Gondeln in Jugendstiloptik. In diesem Jahr gab es Terminprobleme. Bruch bot sein Sky Lounge Wheel an, scheiterte mit Bewerbung und Klage (halloherne berichtete). Auf Wunsch des Stadtmarketings gab es 2014 erstmalig Kaffeeklatsch im Riesenrad oder ein Picknick zu zweit.
Das soll es in diesem Jahr im La grande Roue Parisienne ebenso geben. „In Design, Flair, Atmosphäre und Beleuchtung gehört Michael Burghards Riesenrad zu den attraktivsten Rädern in Europa“, so steht es auf seiner Internetseite. Trotz der geringen Grundfläche von 21 m x 17 m ist das Rad 48 m hoch und hat insgesamt 36 drehbare, offene und geschlossene Gondeln - eine davon rollstuhlgerecht für Gehbehinderte. In den Abendstunden wird das Farbenspiel einer Lauflichtanlage zum unübersehbaren Blickfang auf dem Kirmesplatz. Das gesamte Fahrgeschäft kann in nur einem Arbeitstag errichtet werden.
Schaustellerfamilie Burghard-Kleuser betreibt seit 100 Jahren Riesenräder. Bis 1972 ist Burghards Schwiegervater immer mit dem alten Riesenrad auf Crange gewesen. Aber Michael Burghard, mit dem ältesten Riesenrad-Betrieb Deutschlands, hat ebenfalls Erfahrung in Ablehnung und Klage wegen Nichtzulassung seines La grande Roue Parisienne - zum Beispiel zur Haaner Kirmes 2014.