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Das Sud- und Treberhaus der alten Hülsmann Brauerei in Eickel mit dem Bürgersaal Eickel innen - hier fand die neunte Kommunale Präventions- und Gesundheitskonferenz (KPGK) statt.

Herner KPGK tagte zum neunten Mal im Sud- und Treberhaus

Prävention und Gesundheitsförderung im Fokus

Die Kommunale Präventions- und Gesundheitskonferenz (KPGK) hat sich am Mittwoch (25.1.2023) zum neunten Mal getroffen, heißt es in einer Mitteilung von Montag (30.1.2023). Im Bürgersaal des Sud- und Treberhauses in Eickel kamen die Mitglieder aus den Bereichen Prävention, Gesundheit und Planung zusammen.

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„Prävention und Gesundheitsförderung in Herne – voneinander wissen und miteinander wirken“, so lautete das Thema des Treffens. Durch das Programm führte Dr. Angelika Burrichter, Leiterin des städtischen Fachbereiches Gesundheit. Malina Schäfer-König, Geschäftsstelle der Kommunalen Präventions- und Gesundheitskonferenz, gab einen Rückblick auf die vergangene Konferenz im Juni 2022, in der die Gesundheit der Kinder- und Jugendlichen im Fokus stand.

Aktion 'Sportgutscheine'

Anschließend wurden Projekte und Maßnahmen zur Stärkung des gesunden Aufwachsens vorgestellt. Darunter das Projekt „Sportgutscheine“, das seit Oktober 2022 umgesetzt wird. Bei den Schuleingangsuntersuchungen werden seitdem über den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst der Stadt Herne Gutscheine für eine einjährige Gastmitgliedschaft im Sportverein an ausgewählte Einschulungskinder ausgegeben. Der Gutschein richtet sich an die Kinder, deren Eltern nicht die Möglichkeit haben, eine Mitgliedschaft zu finanzieren.

Nachfolgend wurden drei Maßnahmen zur Stärkung der seelischen Gesundheit und psychosozialen Versorgung von Kindern- und Jugendlichen in Herne vorgestellt: Neben dem seit August 2022 laufenden psychosozialen Beratungsangebot „CHiPS“ wurde das Projekt „mindmittens“, ein Boxtraining für Mädchen und junge Frauen zur Selbstbehauptung und zum Schutz der mentalen Gesundheit präsentiert. Anschließend gab Rasmus Nell, Mitarbeiter der Abteilung Gesundheitsförderung und -planung, eine Zusammenfassung vom Projekttag mit dem Präventionsprogramm „Verrückt? Na und!“ am 24. Oktober 2022 am Emschertal-Berufskolleg.

Kooperation mit der Hochschule Gesundheit Bochum

Danach berichtete Marie Meinhardt, Abteilungsleiterin Gesundheitsförderung und -planung, von einem Forschungsvorhaben in Kooperation mit der Hochschule Gesundheit Bochum, dem sich ab Februar 2023 zwei Studierende im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten widmen. Sie werden die psychosozialen Angebote für Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter in Herne erfassen und die Informationen aufbereiten.

Dr. Angelika Burrichter, stellv. Leiterin des Gesundheitsamtes, führte durch das Programm (Archivbild).

Rasmus Nell informierte über aktuelle Entwicklungen in seinem Präventionsprojekt „Herner Quartiere – Gesunde Lebenswelten“ und Holger Närrlich, Leiter des städtischen Familienbüros und Koordinator für „Kommunale Präventionsketten“, gab einen Überblick zu derzeitigen Ereignissen im Programm „kinderstark – NRW schafft Chancen“.

Ausblick auf die kommende Sitzung

Anschließend gaben mehrere Akteure noch einen Sachstand zu aktuellen Geschehnissen und Vorhaben, wie beispielsweise der jungen Selbsthilfe oder dem Modell „Anonyme Spurensicherung“ nach Straftaten. Zum Abschluss der Konferenz gab Dr. Angelika Burrichter einen Ausblick auf die kommende Sitzung im Mai 2023, in der das Thema Hitzeaktionsplanung auf der Agenda steht. Hitzeaktionspläne sind ein wirksames Instrument, um Menschen und Strukturen auf extreme Hitzeereignisse und deren Auswirkungen vorzubereiten und auf diese zu reagieren. „Hitzewellen können die Gesundheit der Bevölkerung stark beeinträchtigen und erfordern präventive Maßnahmen“, erläuterte Burrichter.

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Die KPGK tagt zweimal im Jahr, eingeladen ist ein fester Personenkreis aus gewählten Vertretern der Fachausschüsse der Stadt Herne sowie Vertreter der örtlichen Institutionen, Einrichtungen, Gremien, Initiativen und Vereine der kommunalen Prävention, der Selbsthilfe und des Patientenschutzes sowie der gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Ihre übergeordnete Aufgabe ist es, Grundlagen zu schaffen, damit Menschen auch in Zukunft gut in Herne leben können. Mit der KPGK steht ein Forum zur Verfügung, auf dem aktuelle präventions- und gesundheitsbezogene Probleme und zukünftige Herausforderungen angesprochen werden.

| Autor: Anja Gladisch / Pressebüro Stadt Herne