
Biergarten in Unser Fritz mit zahlreichen Veränderungen
'Oskar am Kanal' startet in die Sommersaison
Der Frühling steht vor der Tür und nach ihm folgt der Sommer – das bedeutet, es ist bald wieder Biergartenzeit. Weil draußen das Wetter (hoffentlich) wieder besser wird, putzt sich auch der Gastrobetrieb „Oskar am Kanal“ in Unser Fritz (gegenüber Dorstener Straße 612), direkt am Rhein-Herne-Kanal, ordentlich heraus. Am Donnerstag, 21. März 2024, ist die Winterpause vorbei. Namensgeber und Chef Oskar Steinmeister hat dann mit seinem Team zahlreiche Veränderungen für die Gäste vorbereitet.
Zwei Großbaustellen gibt es, als halloherne am Freitag (15.3.2024) im Biergarten vorbeischaut. Mehrere Arbeiter hämmern, schneiden und sägen, Sonnenschirme liegen noch auf dem Boden, ebenso wie Akkubohrer und weiteres Werkzeug. Viele Stühle sind zusammengestellt, im Hintergrund läuft Radiomusik. Ein Laptop steht auf einem Tisch, die Essensbestellung muss noch abgeschlossen werden. Ziemlicher Trubel also. Doch Oskar Steinmeister bleibt entspannt – noch. Schließlich naht die Eröffnung.
'Das Urlaubsgefühl an den Kanal bringen'
Wird denn alles pünktlich fertig? „Muss“, antwortet der Chef gegenüber halloherne und lacht dabei. „Zur Not gibt es ein oder zwei Nachtschichten.“ Seit dreieinhalb Wochen befindet sich das Team im Aufbau. Dabei stehen die Veränderungen vor allem unter einem Gesichtspunkt: „Wir wollen für die Gäste das Urlaubsgefühl an den Rhein-Herne-Kanal nach Wanne legen“, betont Steinmeister.

Erste Neuerung: Zum Kanal hin gibt es nun eine Glasfront. Damit können die Besucher den Schiffen und Booten beim Vorbeifahren zuschauen. „Wie man es an der Nord- oder Ostsee gewohnt ist“, erläutert Oskar Steinmeister. „Wir wollten dieses Strandthema weiter angehen, daher haben wir die Chance genutzt, um weiter zu investieren.“ An dieser Stelle ist der alte Zaun aus UFO-Zeiten (Unser Fritz Outdoor) verschwunden. Zum Parkplatz hin steht er noch, wird aber in Kürze gegen die durchsichtige Front ausgetauscht. Ob es bis zur Eröffnung reicht, ist unklar.
Strandbereich um rund 140 Plätze vergrößert
Ein paar Meter weiter innen wurde der Strandbereich deutlich vergrößert, weil allein der bisherige schon bei Sonnentagen sehr gut ankäme. Rund 140 neue Plätze mit Tischen und Bänken sind entstanden, 60 Tonnen Sand wurden angeliefert, dafür sind die Holzplatten (die bis zum Ende der Rampe in rund einem Meter Höhe vorzufinden waren) mit Hilfe eines Schwerlastkrans entfernt worden. Dort, wo nun der obere Abschnitt endet, ist ein durchsichtiger Windschutz aufgebaut.
Die Veränderungen seien letztendlich ein Zusammenspiel aus eigenen Ideen aus dem Team, als auch durch konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge der Gäste, erklärt Steinmeister. „Was stellt man sich selbst vor, was wollen die Besucher haben? Wir wollen so auch zeigen, dass wir uns ein bisschen verändern und ein anderes Gesicht zeigen können“, schildert der Chef.

Einmal angefangen, kann er noch weitere Neuerungen aufzählen. „Insgesamt wird es grüner, es kommen einige Palmen und weitere Pflanzen hinzu, dazu haben wir verschiedene kleine Bäume, wie zum Beispiel für Orangen gepflanzt“, sagt der Chef von „Oskar am Kanal“. Brandneu sind ebenfalls fünf Strandkörbe, die ideal für Paare sind. Individuell in einer Manufaktur in Buxtehude angefertigt, inklusive Firmenlogo auf den Bezügen und der Möglichkeit, die Beine auf ausziehbaren Kästen abzulegen.
Kinderbereich um ein Drittel vergrößert
Für die Kleinsten gibt es auch etwas zu berichten: Der Kinderbereich wurde um rund ein Drittel vergrößert, ebenso ist der Wickelraum fertiggestellt. Für den Papa von zwei kleinen Töchtern zwei Dinge, die er nun auch aus eigener Erfahrung heraus als notwendig ansieht.

Bei den Speisen gibt es wie jedes Jahr etwas Neues, so wurden die Burger (Solo-Variante ab 10,20 Euro) und Schnitzel (ab 14,90 Euro) etwas angepasst. Neu sind ebenso Loaded Fries – also Pommes mit unterschiedlichen Toppings (ab 6,90 Euro). „Der Fokus liegt auf unserer neuen Waffelkarte. Hier bieten wir viele verschiedene Add-ons wie zum Beispiel Sahne und Kirschen an“, erläutert Steinmeister. Ansonsten haben es wieder die bewährten Klassiker wie ein Salat (ab 9,80 Euro) oder die Currywurst mit Pommes (7,40 Euro) auf die Karte geschafft.
Neue bayerische Biersorte im Angebot
Für Bier-Fans gibt es nun mit dem Bayerischen Hellen „Starnberger“ eine neue Sorte des Gerstensaftes. Ein 0,3 Liter-Glas vom Fass kostet 4,10 Euro – zum Vergleich: ein Krombacher-Pils mit 0,4 Litern schlägt mit 4,70 Euro zu Buche.
Für Weinliebhaber gibt es vier neue Sorten, damit können Gäste aus insgesamt sieben verschiedenen auswählen – entweder Weißwein oder Rosé. Die Cocktails und Aperitifs wurden ebenso leicht verändert. Neu ist die Rubrik Eiskalt: So können die Gäste nun Eiskaffee, Eisschokolade und Co. genießen.
Natürlich seien die Preise und die Inflation ein Thema, das auch am Biergarten in Unser Fritz nicht einfach so vorbeigeht. „Wir sind natürlich auch von der Mehrwertsteuer-Erhöhung betroffen. Gleichzeitig muss man bedenken: Die Einkaufspreise im gewerblichen Bereich haben sich deutlich stärker erhöht, als für Privatpersonen. So sind es dort 15 bis 20 Prozent, dazu kommen die zwölf Prozent Steuer“, rechnet Steinmeister vor und schüttelt den Kopf.
'Versucht, Preiserhöhungen im vernünftigen Rahmen zu halten'
„Wir haben versucht, die Preiserhöhungen in einem vernünftigen Rahmen zu behalten. Beim Bierpreis sind es zehn bis 20 Cent. Gleichzeitig sagen wir nicht, es ist alles doof, sondern versuchen vorauszublicken und möchten mit unseren Investitionen gleichzeitig signalisieren: Wir tun etwas“, betont der Chef. Man müsse bei der Kalkulation alles bedenken: Menge, Optik, Preis. Schließlich möchte er seinen Kunden etwas bieten, die Angestellten vernünftig bezahlen, aber auch die Kosten decken. Letztendlich gilt für ihn: „Alles muss zu den Gästen passen.“

Die dürfen kein Wunder, auch gerne nach Ansicht von Steinmeister in größeren Gruppen nach Unser Fritz kommen. „Für Veranstaltungen, aber auch klassische Events wie Geburtstage, Firmenfeiern und Co. bieten wir meiner Meinung nach eine interessante Location, die es im Umkreis von 20 bis 30 Kilometern so nicht noch mal gibt“, schildert er. Anfragen können zum Beispiel über die Homepage gestellt werden. Apropos Homepage: Dort sind auch die Speise- und Getränkekarten zu finden, inklusive der Preise – aus Gründen der Transparenz, wie Steinmeister sagt.
Hoffnung auf besseres Wetter als 2023
Bleibt noch die Frage, wie denn das Jahr 2023 war und was hätte besser laufen können. „Das Wetter“, antwortet Oskar Steinmeister und lacht dabei. Vor allem hofft er, dass 2024 der Wettergott besser mitspielt. Trotzdem sitzt man auf einem Großteil der insgesamt 600 Plätze im Trockenen.
Etwas nervig sei die Kanalbaustelle entlang des Grimberger Feldes (halloherne berichtete), die am Montag, 18. März 2024, wieder in Betrieb genommen wird. Das teilte das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt mit. „Den Unterschied, ob die Stelle offen ist oder die Radfahrer und Fußgänger die Umleitung nutzen müssen, merken wir schon“, gibt Steinmeister an. „Die Sperrung wird einen Einschnitt bedeuten.“
Die Öffnungszeiten bleiben gleich, von Mittwoch bis Sonntag ist geöffnet. Weitere Infos und Reservierungsmöglichkeiten: www.oskaramkanal.de.
