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Westfalia Herne bekommt einen kommissarischen Vorstand.

Insolvenzverwalter beantragt kommissarische Leitung

Neuer Vorstand für Westfalia

Ingo Brüggemann soll neuer, kommissarischer 1. Vorsitzender von Westfalia Herne werden. Zusammen mit Jörg Tottmann und Holger Stoye ist in den letzten Tagen ein Team zusammengekommen, das bis zu Neuwahlen – quasi als Notvorstand – den Verein führen kann. Dies teilte der Verein am Freitag (20.3.2020) mit.

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Mit dem sehr kurzfristigen Rücktritt des ehemaligen Vorsitzenden Uwe Heinecke aus gesundheitlichen Gründen, ist Insolvenzverwalter Zerrath auf Brüggemann zugegangen und bat diesen, den Verein zu unterstützen.

Brüggemann, seit vielen Jahren für den Jugendfußball in Herne und dem Ruhrgebiet aktiv, ist der Westfalia persönlich sehr verbunden und war bereits früher mit dem Unternehmen Abisol Namensgeber des Stadions. Er selbst wie auch seine Mitstreiter sind Mitglieder des Vereins und vor Ort keine Unbekannten. Tottmann war und ist als Trainer eine Institution; bekannt für seine Zeit im hochklassigen Jugendfußball (Westfalenliga mit der A- und B-Jugend) und auch als Trainer der ersten Mannschaft in der früheren NRW-Liga (heute vergleichbar mit der Regionalliga) und dann auch in der Oberliga Westfalen.

Stoye selbst ist als Geschäftsführer in Herne bestens vernetzt und weiß Gesellschaft und Vereinsentwicklung zusammenzubringen. Jetzt ist aber erstmal das Amtsgericht Bochum am Zuge, die Vorschläge zur Vorstandsbesetzung des Insolvenzverwalters positiv aufzunehmen. Vom Zeitpunkt der Zustimmung, aufgrund der Auswirkungen des Corona-Virus zeitlich nicht ganz abschätzbar – können die drei Vorstände dann intensiv einsteigen.

Alle drei haben signalisiert, dass sie sich auch einer ordentlichen Neuwahl durch die Vereinsmitglieder im Mai/Juni 2020 stellen würden. Das ist für die notwendige Kontinuität und Planungsruhe, die der Verein jetzt braucht, ein wichtiges Signal.

Brüggemann: „Wir gehen davon aus, dass es in dieser Saison nicht mehr zu Spielen kommt – in keiner Altersstufe und Spielklasse. Deshalb werden wir uns darauf konzentrieren, aus der Insolvenz herauszukommen und die neue Saison bestmöglich vorzubereiten. Uwe Heinecke und seine Frau Anke haben ihrerseits viel Einsatz gebracht und sehr viel Zeit und Herzblut in den Verein gesteckt, dafür kann auch ich mich nur bedanken. Jetzt wünschen wir beiden erstmal die notwenige Kraft für die eigene Familie.“

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Ziel des neuen Vorstands ist es, Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen und sowohl den Jugendbereich als auch die 1.Mannschaft zu stärken. Ligaerhalt für die Erste ist oberstes Ziel. Dazu Brüggemann weiter: „Mit dem neuen Vorstandsteam bieten wir ein gutes sportliches und Vereins-Know-How für mehr als 550 Mitglieder. Wir haben große Freude daran, einen familien-offenen Verein in und für Herne weiterzuentwickeln. Wir wollen auch die Abteilungen Schwimmen und Triathlon weiter fördern - und natürlich auch unserem Trainer Christian Knappmann, der jetzt über Jahre viele Turbulenzen ausgehalten hat, volle Unterstützung zusprechen. Für freuen uns auf alle Vereinsmitglieder und eine „Vereinsfamilie“ nach der Corona- Zeit."