
Nur noch über den Adolf-Brenne-Weg
Neue Verkehrsführung zum Testzentrum
In Nicht-Cranger-Kirmes-Zeit liegt der hintere Teil des Cranger Platzes eigentlich immer einsam und verlassen da. Das hat sich seit Mitte März 2021 grundlegend geändert, denn seit dem 15. werden hier die kostenlosen Bürgertests der Stadt Herne angeboten (halloherne berichtete). Seitdem rücken die Mitarbeiter der Firma HospiTrans von montags bis samstags in der Zeit von 8-17 Uhr den testwilligen Menschen mit dem Stäbchen zu Leibe. Am Freitagmorgen (26.3.2021) steht schon vor Testbeginn eine lange Auto-Schlange samt testwilligen Personen vor dem Drive-in. Torsten Kondylis von HospiTrans: „Das ist eigentlich jeden Morgen so, aber heute hatten wir schon zu Beginn über 400 angemeldete Tests, das könnte ein neuer Rekordtag werden.“
Alle Testwilligen kommen von der Heerstraße aus auf das Gelände, und die wenigsten schaffen die rund 800 Meter zum Testzentrum, ohne eine extra Schleife zu fahren. Zur Verwirrung tragen sicherlich die rot-weißen Pfosten und Findlinge bei, die im vorderen Platz-Bereich aufgestellt wurden, um den Lkw-Fahrern die Zufahrt versperren. Zugegebenermaßen ist die Verkehrsführung etwas verwirrend. Das zu ändern, dafür ist Andre Schümann, der Straßenbaumeister der Stadt Herne, mit seinem Team am Freitag schon um 8 Uhr angerückt und erklärt im halloherne-Gespräch sein Vorhaben: „Wir machen heute den Adolf-Brenne-Weg auf, der fungiert dann quasi als Ein- und als Ausfahrt zum Drive-in. Wir markieren auf dem hinteren Teil des Platzes quasi einen Rundkurs."
Während des Gesprächs mit halloherne ist sein Team an der Arbeit. Es werden Leitbaken in einer auffälligen Farbgebung aufgestellt und mit Flatterband umwickelt, um die neue Verkehrsführung zu verdeutlichen. Allerdings klappt das nicht auf Anhieb, da einige der Testwilligen heute wohl nicht zum ersten Mal am Testzentrum vorfahren und sich sicher sind, den Weg zu kennen. Also werden die frisch aufgestellten Baken gerne übersehen und es scheint noch verwirrender als zuvor. Das führt zu so manch einer Zick-Zack-Fahrt und nicht nur zwei Autos stehen sich konsterniert gegenüber. Das beweist, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Andre Schümann ist aber zuversichtlich: „Das wird schon noch. Wenn wir den vorderen Teil komplett dichtgemacht haben, dann werden es die Menschen schon schaffen.“

Neue Schilder mit klaren Anweisungen
Damit alles wie am Schnürchen läuft, wird die Zufahrt über die Heerstraße dicht gemach. Die Männer stellen neue Schilder mit klaren Anweisungen auf und die alten Schilder werden demontiert. Geschätzte 800 Meter hat der Adolf-Brenne-Weg, sodass Andre Schümann keine Gefahr sieht, dass es hier zu einem Rückstau auf die Dorstener Straße kommen kann. „Zumal wir ab der Kurve die Wegeführung zweispurig anlegen, da ab der nächsten Woche auch zweispurig getestet wird", erklärt Andre Schümann das Vorhaben.
Testungen auch ohne Internet-Termin möglich
Klaus Möllmann, der Chef von HospiTrans: „Es gibt bei uns eine weitere Neuerung zu vermelden: Wir haben jetzt die technische Voraussetzung geschaffen, dass auch Bürger, die keine Möglichkeit haben, sich über das Internet anzumelden, ohne festen Termin zum Testzentrum kommen können und wir sie dann auch testen.“

„Also jeder kann zu uns kommen, egal aus welcher Stadt und egal ob mit oder ohne Termin. Wir sind extrem schnell in der Abarbeitung. Meine Mitarbeiter sind ein eingespieltes Team", sagt Möllmann nicht ohne Stolz. Und in der Tat ist jede Schlange extrem schnell abgearbeitet. Fährt ein Auto vor, so geht hier alles Hand in Hand: Scannen, Testen, QR-Code ausdrucken und der Nächste bitte. Das ist jedes Mal weniger als eine Minute. Diese Schnelligkeit macht es auch möglich, dass pro 10 Minuten 15 Termine vergeben werden können.
Auch täglicher Test ist möglich
Anders als allgemein angenommen, ist es möglich, den Bürgertest täglich in Anspruch zu nehmen, denn in der Verordnung heißt es: 'Die Testungen nach § 4a der Coronavirus-Testverordnung sind für die getesteten Personen kostenfrei und können gemäß § 5 Absatz 1 Satz 1 mindestens einmal wöchentlich in Anspruch genommen werden.'