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Die zweite und dritte Generation, die im Döner-Imbiss Bosporus-Grill an der Bahnhofstraße Speisen anbietet: (v.li.) Sohn und Juniorchef Erdal Cakal und sein Vater und Inhaber Ercan Cakal.

Im Bosporus Grill werden seit 1985 Döner und Co. serviert

Nach großer Renovierung wieder eröffnet

Als Ercan Cakal damals als Jugendlicher zur Eröffnung 1985 im Betrieb seines Vaters, dem Bosporus Grill an der Bahnhofstraße, mitgeholfen hat, fuhren noch Straßenbahnen über die Straße in der Herner City. Für manch jüngeren Gast heute unvorstellbar, damals aber noch normal. Nun, ganze 37 Jahre später, besteht der Dönerimbiss immer noch und erfreut sich stetiger Beliebtheit.

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Vor kurzem wurde eine aufwendige Renovierung im Inneren des Ladens abgeschlossen - nach zwei Monaten Pause und zahlreichen Arbeiten werden nun wieder frische Döner, Lahmacun und weitere traditionelle türkische Gerichte serviert.

'Gemütlicher wirken lassen'

Nach Angaben des Chefs war der Bosporus Grill, der sich in Steinwurf-Weite vom Herner Bahnhof befindet, das erste türkische Restaurant in Herne. „Nach der langen Zeit war eine Renovierung mal nötig. Man muss auf dem Laufenden bleiben, außerdem wollten wir den Laden mit einem anderen Flair ausstatten und gemütlicher wirken lassen“, sagt Ercan Cakal im Gespräch mit halloherne. Er selbst hat vor 20 Jahren den Laden von seinem Vater übernommen. „Aktuell läuft alles gut, toi toi toi“, sagt Cakal und klopft auf den Tisch.

Lecker: Ein Dönerteller mit Fleisch, Soßen, Pommes und Salat vom Bosporus Grill.

Die Zeit der Corona-Pandemie sei insgesamt aber sehr hart gewesen und sei es auch immer noch, so der Inhaber. „Wir haben aber gemerkt: Wir müssen etwas tun und haben uns dann für die Renovierung entschieden. Die Arbeit im Laden ist auch mehr als nur Döner zu verkaufen, man arbeitet selbst und ständig“, betont der 50-Jährige.

Viele Schüler kommen vorbei

Das Publikum sei gemischt, neben vielen jüngeren Gästen kämen auch ältere Personen vorbei, teils schon regelmäßig seit der Eröffnung 1985. „Häufig kommen auch Schüler der umliegenden Schulen und bestellen sich etwas zu essen“, berichtet Ercan Cakal. Derzeit hat der Imbiss auch einen 14-jährigen Praktikanten, der die Erich-Fried-Gesamtschule besucht.

Besonders viele Kunden würden mittags zwischen 12 und 14 Uhr kommen, darunter auch viele Angestellte, die dann ihre Mittagspause hier verbringen. Der „normale“ Döner wäre logischerweise das beliebteste Gericht. Abends gibt es neuerdings einen Lieferservice, der Mindestbestellwert liegt bei 15 Euro, sagt Cakal.

OB Dr. Frank Dudda schaute persönlich am Bosporus-Grill vorbei und überbrachte ein Geschenk: im Bild mit (2.v.l.) Chef Ercan Cakal, Sohn und Juniochef Erdal Cakal und Ibrahim Baltaci, Vorsitzender des Integrationsrates.

Mit im Laden steht auch regelmäßig Ercans Sohn Erdal. Der 23-jährige Student soll in naher Zukunft den Laden übernehmen. „Ich habe hier schon als kleiner Junge angefangen. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, man lernt viele verschiedene Menschen kennen. Es macht Spaß, das Essen für unsere Gäste zuzubereiten“, sagt Juniorchef Erdal Cakal. Das ganze Haus gehört übrigens der Familie, der Vater von Ercan Cakal habe es damals erworben, die Familie selbst wohnt direkt neben dem Bosporus Grill, nachdem sie aus Istanbul hierher zog - deshalb auch der Name.

Oberbürgermeister schaut sich um und probiert

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda schaute zusammen mit dem Vorsitzenden des Integrationsrates, Ibrahim Baltaci, im Bosporus Grill vorbei. „Das sieht alles schön frisch renoviert aus“, so Dudda zu halloherne, als er sich im Laden umsieht. Er informierte sich im Gespräch mit dem Chef über die Geschichte des Ladens und über den Standort an der unteren Bahnhofstraße. Dann die (kleine) Überraschung: „Ich esse einmal pro Woche Döner. Ich mag den Geschmack von frischem Fleisch mit einer leichten Kruste, dazu dann noch leckeres Brot und Soße“, sagt Dudda gegenüber halloherne. Er selbst sei auch ein großer Fan der Stadt Istanbul.

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Anschließend überreichte er noch ein kleines Präsent an den Inhaber und überzeugte sich vom Geschmack des Döners. Guten Appetit!

| Autor: Marcel Gruteser