
I.G.H. will das politische, soziale und kulturelle Miteinander stärken
Miteinander, statt übereinander reden
Neben der Kommunalwahl wird am Sonntag, 13. September 2020, auch der Integrationsrat der Stadt Herne neu gewählt. Bei dieser Wahl tritt auch die Liste Integration. Gemeinsam. Herne. (I.G.H.) mit insgesamt 18 Kandidaten an (halloherne berichtete). Mit halloherne sprachen die Mitglieder über ihre Wünsche und Ziele für die kommende Wahl.
„Wir möchten gerne das Sprachrohr für Migranten in Richtung Stadtverwaltung und umgekehrt sein. Zudem wollen wir gemeinsam das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Nationalitäten mitgestalten und streben ein Herner Wir - Gefühl an", so die Verantwortlichen der I.G.H.
Die 18 Kandidaten stammen aus unterschiedlichen Ländern. So kommen 16 Kandidaten aus der Türkei und jeweils ein Kandidat aus Syrien und Bosnien. Der Altersdurchschnitt dieser Liste liegt bei 30 Jahren.
Brücke zwischen den Kulturen

Ein wichtiges Anliegen der I.G.H. ist es, sich für das Miteinander in der Stadtgesellschaft einzusetzen. Sie selbst sehen sich als „Brücke zwischen Kulturen einer diversen Gesellschaft", deshalb liege ihr Fokus besonders auf der Kommunikation.
„Unsere Devise lautet: Miteinander statt übereinander reden. Jeder Mensch besteht aus unterschiedlichen Facetten, seine Kultur und Herkunft ist nur eine davon. Aus diesem Grund wollen wir mithilfe von interkulturellen Begegnungen und Dialogen auf individueller Ebene in Kontakt treten", berichteten die Mitglieder der I.G.H..
Leider musste die I.G.H. feststellen, dass die Wahl zum Integrationsrat in der Vergangenheit wenig Aufmerksamkeit innerhalb der Stadtgemeinschaft bekommen hat. Aus diesem Grund ist die Liste auch sehr glücklich, dass es nun mit fünf Listen eine Listenvielfalt gäbe.
„Nun sind es fünf Listen. Jeder kurbelt gerade kräftig die Werbetrommel und mobilisiert potenzielle Wähler. Für uns ist es insgesamt eine sehr positive Entwicklung", so die Mitglieder.
Um noch mehr potenzielle Wähler auf sich aufmerksam zu machen setzt die I.G.H auf die sozialen Medien. Ebenso suchen sie aktiv das Vieraugengespräch, rufen Bekannte und Verwandte an, um sie über die Wahl zu informieren. Außerdem haben sie Infostände „an jeder Ecke der Stadt". Die Resonanz sei bisher sehr gut.
Hoffnung auf mehr Wahlbeteiligung
Die I.G.H. möchte dem Negativ-Trend der letzten Jahre entgegenwirken und hofft auf eine höhere Wahlbeteiligung. „2014 lagen wir bei 9,5 Prozent, demnach ist alles, was über 9,5 Prozent liegt, ein Erfolg. Wir begrüßen die Neuheit, dass nun vieles online geht und die Briefwahl bequem per QR-Code beantragt werden kann, was in Zeiten der Pandemie durchaus sinnvoll und effizient ist. Dieses Mal dürfen auch viele syrische Mitbürger wählen, wodurch vieles möglich ist. Wir lassen uns positiv überraschen. Die Vielfalt der Listen darf man nicht unterschätzen", so die I.G.H.
Auch für den Fall, dass die I.G.H nicht das gewünschte Ergebnis erreicht, will die Liste „am Ball bleiben. Herne bietet viel Raum für politische, soziale und kulturelle Interaktion. Die Tagungen des Integrationsrats sind öffentlich. Das Ziel lautet: Herne mit Respekt", so die Verantwortlichen.