
Schüler gestalten Graffiti-Wand am Pluto
Mit Akzeptanz, Respekt und viel Farbe
Ein cooles Graffito gestalten, ganz legal und mit Anleitung vom Profi? Diese Gelegenheit hatten jetzt zehn Schüler aus Herne. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Wand einer Turnhalle am Stadtteilzentrum Pluto wirbt nun weithin sichtbar für Freiheit, Akzeptanz, Respekt und Liebe.
Dahinter steckt ein fünftägiger Workshop von PLANB Ruhr e. V. Der freie Träger der sozialen Arbeit, in Herne unter anderem präsent mit dem Zentrum der Vielfalt in Wanne-Eickel und zwei Kitas in Eickel und Mitte, hatte dazu eingeladen und schnell waren die Plätze belegt. Unter der Anleitung von Graffiti-Künstler Patrick Brehmer aus Witten („Ich spraye, solange ich denken kann.“) lernten sie die Basics der Kunst – und nicht nur das: In den ersten drei Tagen ging es neben dem Spray-Einmaleins auch um Werte wie Demokratie, Rassismus und Diskriminierung. Die Schüler:innen im Alter von 13 und 14 Jahren – alle besuchen die Hans-Tilkowski- Schule – wurden angeregt darüber nachzudenken, was sie mit diesen Themen verbinden. Daraus entstand das Motiv, das es nun an die Wand zu bringen galt.
Am vierten Tag an die Wand
Am vierten Tag wurde es schließlich ernst. Zunächst musste die Wand weiß grundiert werden, anschließend ging es an das Gemeinschaftswerk. Patrick Brehmer half mit den Umrissen, dann waren die Nachwuchs-Künstler an der Reihe. So entstand schließlich das Endergebnis, das heute am Pluto besichtigt werden kann. „Es war beeindruckend, wie konzentriert und engagiert die Jugendlichen hier bei der Sache waren“, sagt PLANB-Fachkraft Berfin Güzel-Aksevi, die den Workshop leitete. „Und das gilt nicht nur für den praktischen Gestaltungsteil.“ Die meisten aus der Gruppe kannten sich schon aus der Antidiskriminierungs-AG, die PLANB als Teil seiner Servicestelle gegen Diskriminierung seit einiger Zeit an der Hans-Tilkowski-Schule durchführt.
Berfin Güzel-Aksevi: „Wir haben hier eine dauerhafte Erinnerung an die Grundwerte der Demokratie und des friedlichen Zusammenlebens hinterlassen – nicht nur an dieser Wand, sondern, wie ich glaube, auch in Köpfen dieser Jugendlichen.“