
Marien Hospital als Ausweichquartier
Während der Bombenentschärfung am Sonntag (31.8.2014) rückte man auch im Marien Hospital Herne zusammen, denn dort kamen nach Angaben der St. Elisabeth Gruppe insgesamt 100 Gäste unter. Unter anderem 14 Menschen aus dem ASB-Heim aus der Eichsfelder Straße, die bettlägerig sind und durchgängig beatmet werden müssen. Sie kamen bereits am Samstag in das Marien Hospital Herne. Medizinisch versorgt wurden sie durch die Mitarbeiter des ASB-Hauses Sophie, die mitgereist waren.
„Die Versorgung der dauerbeatmeten Bewohnerinnen und Bewohner während der Evakuierung war für uns die größte Herausforderung. Hier hat uns die gute Zusammenarbeit mit dem Marien Hospital sehr geholfen. Unser Personal hat sich dort zwei Tage lang sehr willkommen gefühlt und wurde perfekt unterstützt“, sagte Tobias Ahrens, ASB-Fachbereichsleiter Pflege & Organisation.

Doch nicht nur Bewohner des Haus Sophie verbrachten den Sonntag im Marien Hospital. Weitere 25 Pflegebedürftige, die zuhause gepflegt werden und bettlägerig sind, sowie 25 Menschen, die schlecht laufen können oder im Rollstuhl sitzen, wurden mit je einer Begleitperson in die Klinik in Herne-Mitte gebracht. Zudem konnten weitere 36 bettlägerige oder gehbehinderte Menschen den Sonntag in der Tagesklinik des Marien Hospital Herne in Börnig verbringen. Organisiert wurde dies über das Ordnungsamt der Stadt Herne.
„Das Marien Hospital Herne hat uns sehr damit geholfen, dass es viele bettlägerige und gehbehinderte Einwohner aus dem betroffenen Gebiet aufgenommen hat“, so Kirsten Förster, Fachbereich Öffentliche Ordnung der Stadt Herne.
"Die kurzfristige Aufnahme war nur deshalb möglich, weil das Team im Marien Hospital Herne gemeinsam anfasste", so Dr. Daniela Lobin, die Pressesprecherin der Elisabeth-Gruppe. Die Zimmer, die aufgrund der anstehenden Baumaßnahme nicht belegt waren, mussten gereinigt und möbliert werden. Neben der Hauswirtschaft arbeiteten die Technik und die Pflege Hand in Hand, um den Bewohnern auf Zeit eine schöne Atmosphäre bieten zu können. Für Frühstück, Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen sorgte das Team der Küche. Für Unterhaltung sorgte am Sonntag der Circus Schnick-Schnack.

„Für uns war es selbstverständlich, dass wir die Menschen aufnehmen“, so Marion Büchsenschütz, Gesamt-Pflegedienstleitung der St. Elisabeth Gruppe. „In so einer Situation würden wir uns auch wünschen, dass wir Unterstützung bekommen. Wir hoffen sehr, dass sich alle Gäste wohlgefühlt haben."