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„Made in Bangladesch“- Ein Film über mutige Frauen in der Textilindustrie

Ein Film über mutige Frauen in der Textilindustrie

'Made in Bangladesch'

In einer Herner Erstaufführung wird der Film - Made in Bangladesch - am Donnerstag, 9. September 2021, 19:30 Uhr, in der Filmwelt Herne aufgeführt. Viele Menschen erinnern sich an die Katastrophe von Rana Plaza in Bangladesch, wo beim Einsturz einer Textilfabrik über 1.100 Menschen starben. Der Spielfilm „Made in Bangladesch“ erzählt nun die Geschichte einer Textilarbeiterin, die sich mit den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen nicht abfinden will. Sie kämpft dagegen an und gründet eine Gewerkschaft.

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Nach dem Film informieren Experten zu einzelnen Aspekten des Films. So z.B. AHM Abdul Hai, der Journalist stammt aus Bangladesch und arbeitet derzeit als Interkultureller Promotor beim Eine Welt Netz NRW. Ehrenamtlich ist er Projektleiter beim bangladeschischen Verein BASUG Diaspora und Entwicklung. Dort hat er ein Projekt für Arbeitssicherheit und Gesundheit der Textilarbeiter*innen in Bangladesch umgesetzt. Ein weiterer Gesprächsgast ist der Gewerkschaftssekretär Jörg Thannheuser von der IG Metall Mittleres Ruhrgebiet.

Weitere Informationen zum Film

Shimu ist Anfang 20 und arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka. Als Jugendliche war sie aus ihrem Dorf weggelaufen, um einer arrangierten Ehe zu entfliehen. In der Stadt hatte sie zunächst als Hausmädchen gearbeitet. Jetzt verdient sie zwar besser, aber die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als ein Kurzschluss ein Feuer auslöst, bricht Panik unter den fliehenden Frauen aus. Eine Kollegin stirbt, andere sind schwerer verletzt. Shimu kommt mit einem Schock davon. Als den Arbeiterinnen dann Teile ihres Lohnes verweigert werden, nehmen es einige hin, andere protestieren und beschließen – auf Anraten einer NGO – eine Gewerkschaft zu gründen.

Shimu ergreift die Initiative und widersteht auch dem Druck und den Drohungen der Geschäftsführung. Als Shimus Ehemann davon erfährt, verbietet er ihr, sich weiter zu engagieren. Doch die Registrierung der Gewerkschaft ist fast erreicht und Shimu nicht mehr bereit sich weiterhin den patriarchalen Strukturen zu unterwerfen – weder bei der Arbeit, noch in ihrer Ehe.

Regisseurin Rubaiyat Hossain, in Bangladesch geboren, studierte Film an der New York University’s Tisch School of the Arts. Seit 2008 arbeitet sie als Regisseurin und Produzentin in Bangladesch. Nach dem Feuer im Rana Plaza 2013 und dem Tod von über tausend Textilarbeiterinnen entschließt sie sich, einen Film über den Kampf der mutigen jungen Frauen zu drehen, die sich gegen die Verhältnisse auflehnen.

Der Filmabend wird vom Eine Welt Zentrum Herne in Kooperation mit Brot für die Welt, EZEF, IG Metall, Kampagne für Saubere Kleidung, MÖWE Westfalen, Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt Herne durchgeführt.

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  • Donnerstag, 9. September 2021, um 19:30 Uhr
| Quelle: Markus Heißper