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Lukas Fickert.

Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

Lukas Fickert wird Missionar

Das Fachabitur in der Tasche kann sich Lukas Fickert jetzt seinen großen Wunsch erfüllen. Am Dienstag, 26. Mai 2020, wird er ein Missionar für die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Pfahlpräsident Matthias Roth wird die Einsetzung vornehmen. Mit 13 Jahren ließ Lukas Fickert sich in der Kirche taufen und entwickelte schon bald den Wunsch, einmal Missionar zu werden. Im Laufe der Jahre aber verblasste dieser ein wenig. Doch vor wenigen Monaten war der Wunsch plötzlich wieder ganz stark in ihm.

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„Ich habe sofort mit meinem Bischof (Anmerkung: Gemeindeleiter) darüber gesprochen und begonnen, mich auf meine Mission vorzubereiten.“ Zu der Vorbereitung gehören unter anderem diverse ärztliche Untersuchungen und Impfungen. Schon bald waren alle erforderlichen Unterlagen beieinander und die Bewerbung wurde an den Hauptsitz der Kirche nach Salt Lake City, USA, geschickt. „Am 17. Februar, das weiß ich noch ganz genau, erhielt ich den Brief der Ersten Präsidentschaft der Kirche mit der Berufung, eine Mission in den USA in der Idaho Pocatello Mission zu erfüllen.“ erzählt Lukas Fickert mit Begeisterung.Darüber, in welchem Gebiet ein Missionar seinen Dienst erfüllt, entscheidet die Erste Präsidentschaft der Kirche.

Fickert wäre überall hingegangen, wo er gebraucht wird. Aber Idaho gefällt ihm besonders, da es dort im Sommer nicht so extrem heiß wird. 24 Monate dauert die Missionszeit und beginnt mit einer Vorbereitung, die normalerweise in einem der kircheneigenen MTC (Missions-Trainings-Center) durchgeführt wird. In diesem Fall wäre es das MTC in Preston, England. Aber in Corona-Zeiten ist nun vieles anders. Das Training wird via Videokonferenz zu Hause durchgeführt mit jeweils fünf bis sechs Unterrichtsstunden an fünf bis sechs Werktagen in der Woche und beginnt direkt am Mittwoch. Daran teilnehmen werden auch andere Missionare, die in ein englischsprachiges Gebiet berufen wurden. Im Vordergrund steht der Sprachkurs, der das Schul-Englisch ergänzen wird, ebenso wird freie Rede in der Fremdsprache geübt. Die heiligen Schriften (Bibel, Buch Mormon, Lehre und Bündnisse) liest Lukas Fickert bereits jetzt in Englisch.

Nach drei Wochen dann wird er nach Idaho reisen, wo er einen Mitarbeiter an die Seite gestellt bekommt. Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage unterliegen Regeln. So beginnt beispielsweise der Tag um 6:30 Uhr. Es stehen 30 Minuten Frühsport und das Studium der heiligen Schriften auf der Agenda, ebenso vertiefendes Studium der Fremdsprache. Einmal pro Woche können Missionare mit ihrer Familie telefonieren oder per E-Mail Kontakt halten. Missionare tragen einen Anzug und eine Krawatte sowie ihr Namensschild. Auch während des Online-Trainings in den nächsten Wochen trägt Lukas Fichert Hose, Hemd, Krawatte, so wie es auch ohne Corona während des Trainings wäre.

Auf die Frage, was ihn motiviert, ein Missionar zu werden, antwortet Lukas Fickert: „Das Evangelium gibt mir sehr viel. Es hat viel Freude in mein Leben gebracht. Davon möchte ich anderen abgeben.“

Seine Hobbys sind Schwimmen, Playstation, Computer und Wandern. Die längste Wanderung mit einem Freund dauerte 27 Stunden einschließlich der Pausen. Auf Hobbys muss er jetzt zwei Jahre lang verzichten. Von vielen seiner Freunde hat er bereits Abschied genommen. Am Dienstag folgen dann die letzten Abschiede.

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Nach seiner Rückkehr möchte er einen Beruf im Sozialbereich ergreifen, eventuell Sozialarbeiter oder Streetworker werden.

| Quelle: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage