
Lea Mersch wechselt zum HTC
Der Herner TC kann den nächsten Transfer-Coup verkünden: Lea Mersch wechselt vom Reviernachbarn evo New Basket Oberhausen nach Herne. Die 27-jährige Nationalspielerin wuchs in Paderborn auf, lernte bei den Paderborn Baskets das Basketballspielen und ging 2005 nach einem 6 monatigen USA-Aufenthalt nach Oberhausen, wo sie mit 17 Jahren ihre ersten Bundesliga-Erfahrungen sammelte.
2008 wurde Mersch als beste Nachwuchsspielerin der DBBL (Rookie of the year) geehrt, von 2011 bis 2013 spielte sie für den Prager Erstligisten DSK Karlín, ehe sie zur Saison 13/14 nach Oberhausen zurück kehrte. „Nach der guten EM 2011 wollte ich unbedingt ins Ausland, da kam das Angebot aus Prag. In Tschechien hat Damenbasketball einen enorm hohen Stellenwert, allein in Prag gibt es fünf Vereine. Es war eine gute, harte Erfahrung, die osteuropäische Mentalität prägt das Spiel“ blickt Lea Mersch zurück.
An der Ruhr-Universität macht Lea gerade ihren Master in WirtschaftspsychologiE: Sportlich suchte sie nach der letzten Saison eine neue Herausforderung. „Ich hatte gute Gespräche mit Marek, sein Konzept auf gute deutsche Spielerinnen zu setzen hat mich überzeugt. Ich kenne Sonja und Emina von der Nationalmannschaft, will um den Titel mitspielen“, so die 1,70m große Aufbauspielerin, die im Schnitt auf 13,1 Punkte pro Spiel kommt. Bei der Nationalmannschaft absolvierte sie bis Mitte der Woche einen Lehrgang in Kienbaum, bei dem die Mannschaftsfindung im Vordergrund stand. „Es ist ein junges Team, wir hatten eine gute Atmosphäre. Mit acht Tagen war der Lehrgang extrem lang, alle sind an ihre Substanz gegangen.“
Am Wochenende steht noch ein Lehrgang an, ehe es am Dienstag nach China geht, wo die Nationalmannschaft an zwei Turnieren teilnimmt. „Da die Leistungsträgerinnen wie Romy Bär nicht dabei sein werden, habe ich nicht all zu große Erwartungen. Wir wollen aber als Team Erfahrung auf hohem internationalen Niveau sammeln, das ist gerade für die jungen Spielerinnen wichtig“, so Mersch. Abseits des Basketballfeldes reist Lea gern, besuchte bereits Südamerika und die Philippinen. Marek Piotrowski ist froh, eine weitere deutsche Top-Spielerin nach Herne gelotst haben zu können: „Lea hat uns immer das Leben schwer gemacht, sie gibt immer alles auf dem Feld und hat eine vorbildliche Einstellung. Sie im Kader zu haben ist ein echter Gewinn, sie passt gut ins Teamgefüge.“