
Alexander Vogt (SPD) und Eine Welt Zentrum zu Flüchtlingsberatung
Kritik an den geplanten Kürzungen
Was bedeuten die geplanten Kürzungen der schwarz-grünen Landesregierung im Bereich der Flüchtlingsberatung für Herne? Darüber tauschte sich der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt (SPD) am Dienstag (8.10.2024) in der Fachstelle Eine Welt des Evangelischen Kirchenkreises Herne mit ihrem Geschäftsführer Steffen Wilmink und der Flüchtlingsberaterin Katja Jähnel aus, heißt es in einer Mitteilung von Dienstag (22.10.2024).
Der Haushaltsplanentwurf 2025 der Landesregierung sieht Kürzungen für die soziale Beratung von Geflüchteten vor. Unter anderem sollen die Beschwerdestellen und psychosoziale Erstberatungsstellen vor Ort zu zentralen Stellen in den Landesunterkünften zusammengelegt werden.
'Zwischen den Zeilen lesen'
„Wenngleich das Land offiziell mitteilt, dass die regionale Flüchtlingsberatung im gleichen Umfang wie bisher in das Integrationsministerium überführt wird, so muss man zwischen den Zeilen lesen“, so Alexander Vogt. „Werden die Beratungsstellen vor Ort zusammengestrichen, erschwert das eine umfassende persönliche Beratung. Der Integration von geflüchteten Menschen in Herne erweist die Landesregierung damit einen Bärendienst."
Im Gespräch mit Vogt schilderten Steffen Wilmink und Katja Jähnel von der Fachstelle Eine Welt zudem die finanziellen Folgen für die Träger der Flüchtlingsberatung. Der Haushaltsentwurf decke wie schon in den Vorjahren keine Kostensteigerung des Personals. Die Finanzierungslücke müssen die Träger selbst schließen. Das belastet die Struktur der Flüchtlingsberatung zusätzlich. Aus Sicht der Fachstelle Eine Welt sind die Konsequenzen der Sparmaßnahmen für die Geflüchteten, die betroffenen Bereiche, aber auch für die Integration an sich verheerend.
Mehrere Gespräche
Laut Mitteilung führt der Herner SPD-Landtagsabgeordnete derzeit ähnliche Gespräche mit verschiedenen Organisationen in Herne, die von den Kürzungsplänen der Landesregierung von CDU und Grünen betroffen sind. Anschließend wird die SPD-Fraktion Änderungsvorschläge in den Landtag einbringen.