
Keine Kurzarbeit bei St. Elisabeth Gruppe
Mehrere Kliniken in Deutschland mussten aufgrund der Corona-Krise bereits Kurzarbeit für Pflegepersonal und Ärzte anmelden. Denn planbare Operationen werden verschoben oder ganz abgesagt. Auf Nachfrage von halloherne berichtete Theo Freitag, Geschäftsführer der St. Elisabeth Gruppe, über die aktuelle Lage an den Kliniken.

In den vergangenen Wochen seien in den Krankenhäusern der St. Elisabeth Gruppe rund 50 Prozent der Betten nicht belegt gewesen. „Es wurden nur vereinzelt Covid-19-Patienten behandelt, weil es kaum Covid-19-Erkrankte gibt, die stationär behandelt werden müssen", berichtete Theo Freitag: „Gleichzeitig hat die Zahl der Patienten, die aufgrund anderer Erkrankungen behandelt werden müssten, deutlich abgenommen. Sie sind stark verunsichert, ob sie überhaupt behandelt werden oder fürchten eine Ansteckung mit Covid-19 in einem Krankenhaus."
Überstunden-Abbau
Diese deutlich geringere Zahl von Patienten habe dazu geführt, dass deutlich weniger Mitarbeiter für die Versorgung dieser Patienten benötigt wurden. Dennoch wurde kein Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. „Das wollten wir mit allen möglichen Mitteln vermeiden. Wir haben frühzeitig mit dem Abbau von Überstunden reagiert, um langfristig die Gehälter aller Mitarbeiter zahlen zu können. Da dies gut gelungen ist, schließen wir Kurzarbeit jetzt aus", so Freitag.
Ebenso folge die St. Elisabeth Gruppe den aktuellen Empfehlungen des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn. „Wir haben beschlossen, mit neuen Schutzmaßnahmen wieder in den Normalbetrieb zurückzukehren. Mit den getroffenen Schutzmaßnahmen möchten wir den Patienten die Sicherheit geben, notwendige Behandlungen nicht länger aufzuschieben. Es ist also zu erwarten, dass die Zahl der Patienten unserer Krankenhäuser in den kommenden Wochen wieder ansteigen wird", so Freitag weiter.