
Pflegefachkräfte aus Italien für den Seniorencampus
Italian-Connection für Baukau
Die protea care will italienische Fachkräfte in den Seniorencampus nach Baukau holen. „Wir wollen auf jeden Fall zusehen, dass wir im Bereich Pflegefachkräfte kooperieren, weil es gerade im Süden Italiens viele gut ausgebildete Kräfte gibt, die dort keine Berufsperspektive haben", sagte Roberto Gentilini, kommissarischer Leiter des Seniorenkampus Baukau im halloherne-Interview am Freitag (7.6.2019) am Rande des Eröffnungsfestes des Seniorencampus (halloherne berichtete). Um diese Absicht zu untermauern, war der Konsul der italienischen Republik, Dr. Franco Giordani, zu Gast in Herne. Gentilini begrüßte den Konsul bei der Feier auf Italienisch. Man hörte Gentilini - der italienische Wurzeln hat - doch an, dass seine erste Sprache Deutsch ist.

Die Sprachbarriere ist auch für die italienischen Pflegekräfte ein großes Problem: „Es sind Leute, die teilweise überhaupt kein Deutsch sprechen. Sie müssen in Italien ausgebildet werden, so dass sie sich in Deutschland gut verständigen können. Das ist gerade im Bereich Pflege sehr wichtig", betonte Gentilini.

„Nein, aber man kennt sich ja mittlerweile", so Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda auf die halloherne-Frage, ob er bei diesem Arrangement seine Finger im Spiel gehabt habe und das Engagieren italienischer Pflegekräfte Teil einer Herne-Italian-Connection sei. „Unsere Bestrebungen sind ja, Herne international als Mittelpunkt des Ruhrgebiets zu präsentieren. Aus diesem Grund habe ich den Generalkonsul schon häufig hier gehabt, aber konkret an diesem Projekt war ich nun nicht beteiligt." Das Projekt Seniorencampus sieht Dudda mit dem Eröffnungsfest nicht als abgeschlossen an. Er bekräftigte: „Wir haben uns auf dem grünen Brett vorgenommen, hier quasi einen neuen Stadtteil zu bauen. Der Seniorenkampus ist ein erster Schritt - wir wollen aber auch noch Studenten ansiedeln. Die große Vision ist ein neuer Stadtteil."
